Deutliches Ergebnis beim Derby täuscht über den Kampfverlauf hinweg

Spiel

KAV Mansfelder Land AC Germania Artern

21 - 4

2. Spieltag

10. September 2016, 19:30

Glück-Auf-Halle

Bericht

2016-09-11-001

Jan Zizka ließ gegen Niklas Ohff nichts anbrennen und siegte sicher. (Bild: Manja Braunsdorf)

Es war das erwartet schwere Duell beim KAV Mansfelder Land, zählt der Bundesligaabsteiger mit dem größten Kader der Liga bei den Experten als klarer Staffelfavorit. Während der KAV Woche für Woche mit seiner Aufstellung taktieren kann, sind die Germanen doch recht ausrechenbar. ACG Coach Michael Getschmann setzte auf die gleiche Formation wie im ersten Kampf gegen Thalheim, der KAV wechselte schon mal durch und schickte nahezu ihre Topmannschaft ins Lokalderby.

ACG-57kg-Neuzugang Genadi Marinov weilt bereits seit letzter Woche in Artern, konnte aber aufgrund der Ausländerregel welche nur noch vier ausländische Sportler im Team zulässt noch nicht eingesetzt werden. Dafür „kochte“ erneut Grecospezialist Tim Salzmann ab und hielt gegen Freistilass Alexander Röll bravourös dagegen, kämpfte bis zum Schluss gut mit und verhinderte mit allen Mitteln die technische Niederlage.

Im 130kg-Limit sah der bärenstarke Ungar Adam Varga gegen Plamen Tashev lange überlegen aus, konnte aber nur einen drei Punkte Vorsprung erkämpfen. Plamen fand immer besser in den Kampf, konnte Varga kurz vor Schluss Rollen und stellte somit den 2:3 Endstand her. Mit etwas mehr Kampfzeit wäre hier noch mehr möglich gewesen.

Furios ging es im folgenden Duell zwischen Anulak Eisenhardt und dem WM-Bronzemedaillengewinner von 2013 Bence Juhasz los, nach einer Minute stand es 7:2 für den Youngster vom ACG. Der Ungar stellte sich dann besser ein, kämpfte sich zurück und sicherte seinem Team mit 12:7 einen weiteren Sieg.

Michal Pietrzak holte dann gegen Dimitri Blayvas mit einem abgeklärten 5:3 Sieg den ersten Mannschaftspunkt für die Germanen. Im letzten Kampf vor der Pause ließ Steve Brylla gleich zu Beginn sein Können aufblitzen und führte gegen Markos Theodoridis schnell mit 4:0. Angestachelt von der Stimmung ging Steve weiterhin voll auf Angriff. Beim erneuten Kopfrollenversuch fing der Grieche Steve ab und nutzte die Gelegenheit zum  Schultersieg.

Mit Fabian Jänicke bekam Oldrich Varga den aktuellen deutschen Meister als Gegner, „Olda“ ging wie gewohnt vorwärts und Jänicke fand nicht so richtig in den Kampf. Nach 1:0 Führung musste „Olda“ in die Bodenlage und wurde von Jänicke gerollt. Am Ende stand es 2:2 und die höhere Wertung entschied den Kampf zugunsten des Eislebener Kapitäns.

Einen schweren Stand hatte Marco Scherf gegen Manrikos Theodoridis, im Standkampf gleichwertig musste Marco im Boden die Überlegenheit des dreifachen EM-Teilnehmers hinnehmen und verlor technisch. Im Kampf zwischen Markus Knobel und Franco Büttner kam es zur Neuauflage des diesjährigen Finales um Bronze der Deutschen-Meisterschaften, dort behielt Markus mit 5:4 die Oberhand. In Eisleben entwickelte sich ein umkämpftes Duell wo am Ende Büttner etwas cleverer agieren konnte und einen 4:0 Punktsieg erkämpfte.

Vor den letzten beiden Kämpfen stand der hohe Sieg für den KAV bereits fest, Juan Nguyen konnte mit Zsombor Gulyas nicht mithalten und ging beim technischen Sieg des Ungarn kein weiteres Risiko ein. Obwohl es um nichts mehr ging, kämpfte Jan Zizka im letzten Kampf des Abends gegen den mehrfachen deutschen Meister Niklas Ohff um jeden Punkt. Allein dieses Duell war das Eintrittsgeld wert, zeigte Jan wiederholt sehr sehenswertes klassisches Ringen und schickte Ohff mit einem nie gefährdeten 8:0 zurück auf die Ecke.

Am Ende sieht das 21:4 für den KAV sehr deutlich aus. Die Tatsache, dass sieben der zehn Duelle über die volle Kampfzeit gingen und fünf Kämpfe mit nur einem oder zwei Mannschaftspunkten endeten zeigt aber auch, dass der ACG in diesem Derby nicht hoffnungslos unterlegen war.

Michael Getschmann fand direkt nach dem Kampf zu folgenden Worten: „Eisleben zählt zu den Staffelfavoriten, wir haben uns gar nicht so schlecht geschlagen. Unser Hauptaugenmerk liegt sicher in anderen Kämpfen, wo wir wenn alles Planmäßig läuft auch Punkten können.“

Nächste Woche geht es gegen den Vorjahresvizemeister Erzgebirge Aue wieder in der Unstruthalle zur Sache.

Im Vorkampf der Oberliga Mitteldeutschland setzte sich die Germanenreserve gegen die zweite Vertretung des KAV mit 18:14 durch und erkämpfte die Tabellenspitze der Gruppe B. Ein ausführlicher Bericht sowie Bilder dazu folgen.


Einzelergebnisse

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Bilder

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Eine Antwort zu Deutliches Ergebnis beim Derby täuscht über den Kampfverlauf hinweg

  1. Ich war sehr enttäuscht was ein aktueller dt. Meister auf der Ringermatte „angestellt“ hat………..arme Ringen in Deutschland…….!!!???

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