Vorschau: Doppelkampftag im Nachbarkreis

2016-09-09-001

Juan Nguyen zeigte sich im ersten Kampf gegen William Stier aus Thalheim in guter Form und gewann sicher. (Foto: Manja Braunsdorf)

Bericht: Thomas Grosche

Nach der gelungenen Auftaktveranstaltung auf der Freilichtbühne am vergangenen Samstag geht es für die Germanen an diesem Samstag wieder zurück unter das Hallendach.

Tröstlich, der Weg ist nicht allzu weit. Gastgeber ist der KAV Mansfelder Land in Eisleben.

Die Sachsen-Anhaltiner werden in der Liga zu den Favoriten gezählt. Neben einigen Sportlern aus der erfolglosen Erstbundesliga-Ära hat man einen beträchtlichen Teil der Werdauer Mannschaft aufgekauft. Mit dem größten Kader der Liga sind gerade in den mittleren Gewichtsklassen Prognosen schwierig.

In Sachen Aufstellung kann sich also Trainer Michael Getschmann nur überraschen lassen. Klarheit gibt es da erst beim Austausch der Aufstellungszettel direkt an der Waage.

Das Wiegen selbst startet wie gewohnt 18.45 Uhr, wird in diesem Fall aber öffentlich, also direkt vor den Augen der Zuschauer durchgeführt.

Sicher ein Grund mehr, rechtzeitig vor Ort zu sein. Viele der Arterner Fans nutzen die Veranstaltung in Eisleben, um vor oder nach dem Kampf dem Sachsen-Anhalt-Tag in Sangerhausen einen Besuch abzustatten. Der Zug wäre da ein sehr praktisches Fortbewegungsmittel.

Doch gilt die Konzentration erst einmal der Ringerei, auch wenn die Begegnung ein wenig an das Duell zwischen David und Goliath erinnert, so verschieden sind beide Teams.

Werden bei den Germanen mit viel Herzblut, einer großen Fangemeinde und einem über die Jahre sehr beständigen Kader gerade finanziell sehr kleine Brötchen gebacken, sind die Eislebener in einer ganz anderen Position.

Sehr professionell wurde in den letzten Jahren viel bewegt. Über die Regionalliga und 2. Bundesliga ging es direkt in das Oberhaus der Deutschen Ringerliga.

Mit scheinbar unerschöpflichen finanziellen Ressourcen konnte man das Sportlerkarusell nach Belieben kreisen lassen. Hochkarätige Ringkämpfer gaben sich ihr Stelldichein, ließen kurzzeitig ihre Klasse aufblitzen und verdienten sicher gutes Geld.

Doch die Seele des Mannschaftsringens blieb auf der Strecke. Schaut man sich die ostdeutschen Traditionsvereine in Sachsen an, da platzt bei jedem Heimkampf die Halle auseinander.

Die Eislebener vermissen solche Veranstaltungen sicher schmerzlich, gerade um auch eine Antwort auf die Frage nach dem Sinn aller Investitionen und Bemühungen zu finden.

So könnte der Abstieg auch als Neuanfang zu verstehen sein. Um ein wenig Schwung auf die Ränge zu bringen, wurde extra ein Gastmoderator engagiert. Wir lassen uns überraschen. Vor der Bundesliga steht das Duell der beiden Oberliga-Teams an.

Im Gegensatz zum vergangenen Wochenende pfeift der Kampfrichter diese Begegnung bereits 17.00 Uhr an. Nicht mehr planen kann Trainer Gerhard Günther mit Robert Gomolka. Robert hatte sich beim Auftaktkampf am Knie verletzt und steht leider nicht mehr zur Verfügung.

Die Schwere der Zerstörung im Kniegelenk lässt ein Ende seiner sportlichen Karriere vermuten. Kopf hoch Robert und alles Gute vom ganzen Team und den Fans des AC Germania. AC, AC, AC.

>> Hier gehts zur Webseite des KAV Mansfelder-Land

Speichere in deinen Favoriten diesen permalink.

2 Antworten zu Vorschau: Doppelkampftag im Nachbarkreis

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert