Heimsieg gegen Lugau im Hexenkessel

Beitrag: Tim Walther Bilder: Manja Braunsdorf

Bei bestem Wetter öffnete der AC Germania allen Ringkampffans seine Pforten. Als Gast am Samstag Abend wurde der Vorjahresdritte der RV Lugau begrüßt.
In der letzten Saison hatten die Ringer aus Artern zwei mal das Nachsehen gegen die Lugauer. An diesem sommerlichen Kampfabend sollte sich das Blatt jedoch wenden. Die Zuschauer erlebten zehn packende und spannungsvolle Kämpfe mit einem verdienten Arterner Sieg. Aber nun von vorn.

Den Beginn macht in der 61kg Freistil-Klasse wieder Tjark Berg. Ihm gegenüber im blauen Trikot stand Iqbal Sakhizada, ein erfahrener Kämpfer. Iqbal zählt mit zu den besten 61kg-Ringern der Liga. Diesem Status wurde er auch in diesem Kampf gerecht. Tjark ging wie gewohnt konzentriert in den Kampf. Die ersten Angriffe seines Gegners konnte Tjark gut parieren. Doch gegen die schnellen Würfe seines Kontrahenten fand Tjark keinen Weg der Verteidigung und musste sich in der zweiten Kampfhälfte technisch überlegen geschlagen geben.

In der Gewichtsklasse bis 130kg griechisch-römisch trat Sebastian Warchol gegen den tschechischen Auswahlringer Ondrej Dadak an. Beide Kämpfer neutralisierten sich im Standkampf weitestgehend. Auch die angeordnete Bodenlage konnte keiner der beiden Ringer für sich nutzen. Dadak setze in der zweiten Hälfte einen Angriff an, den Warchol nicht mehr verteidigen konnte und lag bis kurz vor Schluss 3:1 in Führung. Sebastian versuchte in den letzten Sekunden noch einmal alles. Doch sein Angriff konnte vom Lugauer gekontert werden und somit musste er sich 5:1 geschlagen geben.

Andre Günther machte mit Johnny Fröber bis 66kg Greco kurzen Prozess. Anpfiff – Standkampf – Kopfhüftschwung – Schultersieg – Jubel. So lässt sich der Kampf kurz und knapp wie er war zusammenfassen. Damit wanderten die ersten 4 Punkte auf das Arterner Mannschaftskonto.

Die Paarung bis 98kg Freistil hieß Ibragim Ismailov für Artern und Yasin Salamov für Lugau. Auch hier konnten die Ringkampfenthusiasten einen Freistilkampf auf hohen Niveau erleben. Bis zur letzten Sekunde war der Ausgang des Duells offen. Die gegenseitigen Angriffe konnten neutralisiert und verteidigt werden. Erst kurz vor Schluss setze Salamov zum Beinangriff an den „Dadei“ nicht verteidigen konnte. Durch diese zweier Wertung ging der Kampf 3:3 an den Sportler aus Lugau.

Im letzten Kampf vor der Pause standen sich Omid Sayadi und Tim Hamann bis 71kg im Freistil gegenüber. Hamann, dieses Jahr Fünfter bei den Deutschen Meisterschaften der Männer, fand gegen die schnellen Beinangriffe Sayadis kein Mittel in der ersten Kampfhälfte. Danach erhöhte der Lugauer Sportler das Tempo. Doch Omid konnte auch hier clever Gegenangriffe setzten und seinen Vorsprung ausbauen. Am Ende stand ein verdienter 9:2 Sieg für Omid auf der Anzeigetafel.

Mit einem knappen 6:7 Vorsprung für den RV Lugau ging es in die Halbzeitpause.

Zum ersten Kampf nach der Pause lud der Kampfrichter Andy Friedemann aus Aue dann Ondrej Havelka für den AC Germania und Toni Peprny für Lugau aufs Mattenquadrat. Ondrej präsentiert sich in dieser Saison in beachtlicher Form. Von Beginn an dominierte er seinen Kontrahenten aus Lugau im Standkampf. Auch die Bodenlage nutze Ondra mit Rollen für sich aus und erkämpfte sich einen sicheren Vorsprung, den er in der zweiten Hälfte verteidigen konnte. Am Ende stand es 12:2 für den Kämpfer in rot und somit kamen 3 weitere Mannschaftspunkte hinzu.

An die Leistung seinen Mannschaftskameraden knüpfte Michal Tomaszewski nahtlos an. Sein Gegner, Marco Scherf, ist in Artern kein Unbekannter. Denn vor einigen Jahren schnürte Marco selbst seinen Schuhe für die Germanen. Michal ging beherzt vorwärts und ließ Marco keine Luft zum Atmen. Im Standkampf beherrschte Michal seinen Gegner. Die Bodenlage nutze auch er mit Rollen für sich aus und erarbeitete sich dadurch ein ordentliches Polster. In der zweiten Kampfhälfte verteidigte Michal seinen Vosprung clever, setze eigene Akzente und besiegte Marco Scherf sicher mit 9:0.

Woche für Woche muss sich unser Dymtro Shkromada mit Top Athleten messen und macht dabei auch Samstag wieder einen verdammt guten Job. Getreu dem Motto stand „Dima“ bis 80kg Freistil dem mehrfachen polnischen Meister und EM-/WM-Teilnehmer Szymon Wojtkowski gegenüber. Der Pole in Lugauer Reihen machte von Beginn an Druck und setzte Dmytro mit Beinangriffen unter Druck. Dima verteidigte viele Angriffe sehr gut, konnte jedoch nicht alle abwehren. In der zweiten Kampfhälfte zog der Kämpfer in blau noch einmal an und besiegte unseren Sportler technisch überlegen. Damit rückte Lugau mit 11:12 wieder an die Arterner heran.

Zwei Kämpfe gab es nun noch zu bestreiten. Malte Guthmann startete in den vorletzten Kampf des Abends. Im Limit bis 75 kg Freistil stand ihm Leon Blachut gegenüber. Mit offenen Visier starteten beide Sportler in den Kampf. Malte sicherte sich mit einem Beinangriff die ersten Punkte. Mit einem Gegenangriff und einem weiteren Beinangriff sammelte Guthmann weitere Punkte. In der zweiten Hälfte setze der Germane zum doppelten Beinangriff an, hob seinen Gegner aus und beförderte ihn in die gefährliche Lage aus der sich Blachut nicht mehr befreien konnte. Der Schultersieg für Malte holte das Publikum von den Sitzen und sicherte bereits den zweiten Heimsieg für die Arterner.

Damit konnte Jan Zizka im letzten Kampf des Abend im Limit bis 80 kg Greco ohne Druck gegen den polnischen Nationalringer Konrad Kozlowski ringen. Der polnische Sportler legte zu Beginn ein hohes Tempo vor und setzte Zizka unter Druck. Aber Jan ließ sich nicht verunsichern und spielte seine Erfahrung aus. Er konterte die Angriffe clever. Kozlowski zog sich im Kampfverlauf eine Verletzung im Nackenbereich zu, die es ihm unmögliche machte die angeordnete Bodenlage zu verteidigen. Jan nutzte diese Möglichkeit, rollte seinen Kontrahenten ohne große Gegenwehr und sicherte sich die technische Überlegenheit.
Konrad wünschen wir gute Besserung!!!

Damit siegte der AC Germania Artern verdient mit 20:11 gegen den RV Eichenkranz Lugau und sichert sich damit aktuell den 6. Tabellenplatz.

Nächste Woche geht es für die Germanen zum nächsten direkten Kontrahenten nach Hannover. Beide Mannschaften kennen sich gut aus gemeinsamen und hitzigen Oberligazeiten. Auch der anstehende Auswärtskampf verspricht wieder Einiges an Spannung.
Kommt also mit nach Hannover und unterstützt das Arterner Team.

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