Bericht: Thomas Grosche
Lange ist es nicht her, da waren die Arterner Ringer in volksnaher Mission unterwegs. Es ging weniger um den Sport sondern mehr um die Stadt. Und auch das ist nur die halbe Wahrheit, denn es ging um die Radfahrer aus Nah und Fern und deren Wegenetz. Auf Höhe des Arterner Bahnhofs klaffte seit geraumer Zeit eine Lücke. Wer von hüben nach drüben wollte, musste einen Umweg durch die ganze Stadt oder um einiges gefährlicher, über die Landstraße gen Kalbsrieth wählen.
Doch so schnell, wie die Ringer die Lücke über die Unstrut geschlossen haben, so schnell geht der gemeine Radfahrer wieder zur Normalität über. Am kommenden Samstag findet im Rahmen des Brunnenfestes der Städtewettbewerb, durchgeführt von envia M und MITGAS, in der Arterner Saline statt. Dem Aufruf der Ringer, die Aktion im Interesse der Stadt zu unterstützen, ist bisher niemand gefolgt. Die im Radhaus Grosche in Artern ausgelegten Teilnehmerlisten sind bisher jungfräulich. Sollte aus Ignoranz und Gleichgültigkeit die Aktion vor den Baum gehen, haben die Arterner Bürger leichtfertig viel Geld verschenkt. Um das Finanzloch zu schließen, werden die Ringer einen Wegezoll für die Radfahrer erheben. Pro Brückenüberquerung kostet es dann 1.- Euro, eigentlich keine schlechte Idee. Und das aller Beste an der Sache, die Radfahrer hatten es selbst in der Hand…
Wer den AC Germania unterstützen möchte, weil er glaubt, der freiwillige Arbeitseinsatz an der Unstrutbrücke war eine gute Sache, der hat seine Chance am Samstag. Ab 14.30 Uhr treffen sich die Matadoren des Städtewettkampfes am Truck von enviaM im Salinepark. Das gemeinsame Strampeln ist für einen guten Zweck und jeder Radfahrer hat hier die Chance, sich für die ehrenamtliche Instandsetzung der Brücke auf seine Art zu bedanken.
Sport frei!
Wo waren denn die zahlreichen Sportler und Helfer des ACG?
Wo war denn der ACG beim Radeln????
Es geht hier um die Unterstützung des AC Germania beim Städtewettbewerb. Das mit der Brücke haben wir gerne gemacht. Ich wollte nur an die Ehre der Radfahrer appellieren. Leider war die Resonanz am Samstag beschämend.
Vielleicht hätten die Ringer sich im Vorfeld der Aktion zur Instandsetzung der Radwegbrücke einfach mal mit den anderen Vereinen in Verbindung setzen sollen. Ich bilde mir schon ein, dass es genügend helfende Hände gegeben hätte. Allein , INFORMATION, ist nicht nach außen gedrungen. Sich jetzt hinzustellen und Wegezoll fordern zu wollen ist nicht nur unpassend sondern auch noch dreist. Was das Ganze dann noch mit Der Aktion von envia und mitgas zu tun haben soll, erschließt sich auch nur wieder Insider. Aber liebe Ringer, es gibt in Artern nicht nur den AC Germania, es gibt noch mehr Vereine, die von dieser Aktion profitieren könnten, hoffentlich denkt die Bürgermeisterin der Stadt Artern auch daran.
IRONIE geht anders !!!