Erneut keine Punkte für die Germanen

Plamen Tashev ging gegen Pausa das letzte Mal in dieser Saison auf die Matte und wurde von den Germanenfans angemessen verabschiedet. (Foto: Kristina Barthel)

Im vorletzten Heimkampf trafen die Athleten des AC Germania Artern in der 2. Bundesliga Nord am Samstag auf die WKG Pausa/Plauen. Der Abend in der Unstruthalle begann, nachdem die zweite Mannschaft im Vorkampf im Finale um Bronze der Oberliga Mitteldeutschland gegen die KG Lübtheen deutlich mit 25:6 brillierte, mehr als verheißungsvoll. Bundesligacoach Michael Getschmann musste dagegen wieder mächtig rotieren: „Diverse Langzeitausfälle und auch die Ausländerquote machen uns in der ohnehin  schon starken Liga bereits die ganze Saison zu schaffen.“ Geschenke gab es dann auch nicht von der WKG, in der Tabelle steht das Team von Silvio Hoffmann zwar „nur“ zwei Ränge vor den Germanen, hatten aber deutliche sechs Punkte Vorsprung und zeigten bereits beim Wiegen wo die Reise hingehen soll.

Im ersten Duell des Abends ging Tim Salzmann (57kg) gegen den erfahrenen Pierre Vierling mit vier Punkten in Führung, bei einem weiteren Angriffsversuch konnte Vierling kontern und seinerseits im Bodenkampf Rollen. Am Ende gingen zwei Punkte nach Pausa aber Tim hat erneut bewiesen wie wichtig er im leichtesten Limit für die Germanen ist.

Daniel Geist (130kg) zündete gegen den Polen Dawid Peplowski den Turbo, es reichte ein Angriff mit Fortführung im Boden um den EM-Achten von 2015 nach nur einer Minute technisch auszupunkten. Jetzt kam so langsam Stimmung in der Unstruthalle auf. Davon beflügelt ging Youngster Anulak Eisenhardt (61kg) in das Duell gegen Dawid Romanowicz, allerdings machte der starke Pole von Beginn an Druck und punktete konsequent. Nach knapp vier Minuten musste sich „Web“ technisch geschlagen geben und die Führung wechselte erneut.

Emotional wurde es beim Kampf zwischen Plamen Tashev (98kg) und Friedrich Fouda. Der sympathische Bulgare wurde vor dem Kampf unter tobenden Applaus und vielen Tränen von den Germanen-Fans verabschiedet. Aufgrund eines Lehrgangs der bulgarischen Nationalmannschaft muss Plamen für die letzten drei Kämpfe leider passen. Gegen Fouda wollte er einen guten Ausstand geben, tat sich aber besonders im Standkampf schwer. Nach angeordneter Bodenlage fielen dann die Wertungen durch Rollen und am Ende stand es 11:0. DANKE PLAMEN!

Mit Matous Morbitzer und dem Ungarn Mate Krasznai ging es im Limit bis 66kg richtig zur Sache, beide sind mehrfache EM- und WM-Teilnehmer und zählen in der 2. Bundesliga zu den besten Athleten in dieser Klasse. Ausgeglichen im Standkampf, konnte Krasznai nur im Boden Punkten und entschied den Kampf mit 5:0 für sich. Damit führte die WKG zur Halbzeit hauchdünn mit 8:7.

Nach der Pause traf Michal Pietrzack (86kg) auf Zalik Sultanov, Michal wehrte alle Beinangriffe des Pausaers ab und konnte seinerseits mit kleinen Wertungen punkten. Am Ende hieß es 7:2 und weitere zwei Mannschaftspunkte für den ACG. Stephan Knopf (66kg) musste eine Gewichtsklasse aufrücken, versuchte gegen den starken Polen Eryk Maj auf Schadensbegrenzung zu gehen, musste sich aber kurz vor dem Pausengong technisch geschlagen geben.

Für Oldrich Varga rückte Christian Mehlig ins 86kg-Limit, dort hatte er es mit Maximilian Schwabe zu tun. Schwabe zählt zu den besten Athleten in Deutschland und das zeigte er auch von Beginn an. Christian kämpfte ordentlich mit, seine Risikobereitschaft wurde nicht belohnt und Schwabe gewann technisch.

Schwer tat sich dieses Mal Jan Zizka (75kg), sein Gegner Felix Pflauger stand den ganzen Kampf über passiv und ließ kaum Aktionen zu. Mit gewohnt großem Kampfgeist sicherte Jan mit seinem 3:1 Arbeitssieg einen Mannschaftspunkt.

Im letzten Kampf rückte Klassiker Marco Scherf (75kg) eine Klasse auf und vertrat den immer noch angeschlagenen Tim Walther im freien Stil. Gegen Kevin Lucht hatte er einen schweren Stand, versuchte alles um die Niederlage in Grenzen zu halten, musste sich aber im zweiten Durchgang technisch geschlagen geben.

Mit 10:20 ging die Niederlage zwar in Ordnung, hätte aber durchaus auch knapper ausfallen können. Ein großer Dank geht erneut an die unermüdlichen Germanenfans, die trotz der Niederlage hinter ihrem Team stehen. Nächste Woche geht’s beim Tabellenführer RSV Greiz weiter.

Einzelergebnisse

Bilder

Generated by Facebook Photo Fetcher 2