AC Germania – RSK Gelenau 19:19
Mit dem RSK Gelenau empfing der AC Germania Artern am Samstag das Tabellenschlusslicht der Regionalliga zum zweiten Heimkampf in dieser Saison. Das diese Platzierung nach dem dritten Kampftag allerdings nichts zu bedeuten hatte, wussten die Verantwortlichen des ACG nur zu gut. In den ersten drei Kämpfen mussten sich die Gelenauer den Spitzenteams aus Lübtheen, Frankfurt und Thalheim geschlagen geben. Außerdem stand die Mannschaft viele Jahre in der Zweiten Bundesliga am Start und viele Athleten (Franke, Saul, Zizka, Einhorn) konnten aus diesem Team gehalten werden. Vorsicht war also geboten. Begonnen wurde der Kampf an diesem Abend mit Mannschaftskapitän Christian „Oppi“ Kleint im Limit bis 74kg. Oppi hatte es mit dem Tschechen Jan Zizka zu tun, gegen den er vor allem in der zweiten Runde deutlich aktiver war aber der Tscheche in jeder Runde den Vorteil vom Kampfrichter bekam. Nach drei Runden musste sich Oppi knapp mit 3:0 geschlagen geben. Im Anschluss ging es mit Tim Walther planmäßig in der Gewichtsklasse bis 55kg weiter. Gegen Justin Müller forderte Trainer Michael Getschmann eine konzentrierte Leistung und einen knappen Sieg. „Waldi“ legte auch gleich los und erkämpfte sich nach wenigen Sekunden eine 3:0 Führung. Jetzt wurde der Kampf hektischer und Müller holte sich aus einem Konter nach einem Beinangriff von Tim mit einer Zangentechnik den Schultersieg. Jetzt lag es an Daniel Geist die Wende herbeizuführen und den Abstand nicht allzu groß werden zu lassen. Der Gelenauer Lucas Kästel stand gegen unser Kraftpaket auf verlorenen Posten und musste sich gleich zu Beginn auf Schulter geschlagen geben. Im Limit bis 60kg erhielt Tim Salzmann seine Einsatzchance gegen den erfahrenen Mannschaftskapitän der Gelenauer Daniel Franke. Franke spulte sein Programm routiniert ab, ließ im Standkampf nichts zu und punktete im Boden. In der dritten Runde verletzte sich Tim an der Schulter und musste sich technisch unterlegen geschlagen geben. Jan Friedel wollte an den starken Kampf vergangene Woche in Lübtheen anknüpfen und das tat er auch. Gegen Maik Schaarschmidt erkämpfte sich Jan in jeder Runde den Sieg mit technischer Überlegenheit und bekam dafür den Beifall der Arterner Fans. Mit Stefan Saul hatte Konstantin Kersten im Limit bis 66kg (FR) einen alten Bekannten in der Unstruthalle vorgesetzt bekommen. Saul ist für seine Konterstärke bekannt. „Konsti“ ackerte und probierte über die drei Runden alles um an eine Wertung zu kommen, in der zweiten Runde kam dann auch noch eine strittige Kampfrichterentscheidung im Zonenkampf hinzu. Saul erkämpfte damit weitere drei Punkte für Gelenau. Unser Neuzugang Oldrich Varga ging leicht angeschlagen und erneut mit deutlichem Untergewicht in den Kampf gegen den starken Tommy Einhorn. Der Gelenauer hat letzte Saison noch im Zweitligateam des KFC Leipzig gekämpft, ließ in den ersten beiden Runden kaum eine Aktion zu. Oldrich merkte man aber an, dass er bei seinem Heimdebüt die Matte nicht als Verlierer verlassen wollte. In der dritten Runde drehte er nochmal auf, zermürbte Einhorn im Standkampf und holte sich seine Wertungen. Nach voller Kampfzeit von 10 Minuten hatte Oldrich den Kampf gedreht und das Arterner Publikum stand Kopf und feierte den Tschechen. Patrick Ortmann (66kg/GR) hatte es mit Matous Morbitzer zu tun. Patrick gestaltete den Kampf offen und verlor nur knapp nach Punkten. Damit lag der ACG vor den letzten beiden Kämpfen mit 8:0 hinten und mit maximaler Ausbeute würde es nur noch zum Unentschieden reichen. In der Gewichtsklasse bis 84kg/FR traf Maximilian Heft auf Rico Richter. Die erste Runde ging 3:0 nach Gelenau, auch die zweite sicherte sich Richter knapp mit 1:0. Damit wäre die Niederlage besiegelt gewesen aber es gab ja noch eine dritte Runde und diese hatte es in sich. Maximilian nutzte eine Unachtsamkeit seines Gegners eiskalt zum Schultersieg. Wieder stand die Halle auf dem Kopf. „Hefti“ setzt damit seine Siegesserie (ungeschlagen nach dem ersten Kampftag) weiter eindrucksvoll fort. Nun musste noch Juan Nquyen (74kg/FR) gegen Dustin Löser antreten. Juan’s Einsatz stand nach einer Verletzung immer noch auf der Kippe, er stellte sich jedoch in den Dienst der Mannschaft und wollte noch zum Unentschieden beitragen. Mit schnellen Beinangriffen und anschließendem Wurf gelang ihm das auch in jeder Runde. Damit war das Unentschieden gegen die starken Sachsen erkämpft. Trainer Michael Getschmann nach dem Kampf: „Damit habe ich nach dem Kampfverlauf nicht mehr gerechnet, umso mehr freut mich das Unentschieden für mein Team“. Damit stehen die Germanen nach zwei Niederlagen, zwei Siegen und einem Unentschieden auf dem fünften Platz in der Tabelle der Regionalliga Mitteldeutschland. Nächste Woche geht es beim Tabellennachbarn in Thalheim weiter, auch hier wird es mit großer Sicherheit nicht leicht werden.
