Remis im Rückkampf reicht Germanen nicht zur Meisterschaft

ACG vs RSK Gelenau 16:162013-12-21-001

84kg-Modellathlet Andreas Bering revanchierte sich mit seinem Punktsieg über den Tschechen Jan Ziska für die Niederlage in Gelenau – für den Meistertitel reichte es trotzdem nicht.

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Es fiel Arterns Regionalliga-Ringern nach Kampfende sichtlich schwer, Gegner Gelenau beim Feiern zuzuschauen. Doch die Germanen erwiesen sich jederzeit als faire Verlierer, auch wenn das Ergebnis und die verpasste Meisterschaft der Regionalliga Mitteldeutschland zunächst keinen  zufrieden stellte.

Die Mammutaufgabe, sieben Punkte aus dem Hinkampf (14:21 in Gelenau) aufzuholen, erwies sich doch als eine Nummer zu groß. Dabei wäre die Überraschung durchaus möglich  gewesen. Allein, es scheiterte an Kleinigkeiten.

Der Kampfabend in der mit knapp über 550 Zuschauern rappelvollen Unstruthalle begann perfekt. Nicht nur, dass Hallensprecher Thomas Grosche sich selbst bereits  vor dem Kampfbeginn eine Gänsehaut für den weiteren Abend prophezeite, auch die ersten beiden Kämpfe hätten für die Germanen nicht besser laufen können.   Annulak Mannekul machte im leichtesten Limit bis 55 Kilogramm (Griechisch-Römisch) im Duell der „Milchbubis“   mit dem ebenfalls erst 15-jährigen Gelenauer  Jonas Schreiter  was er wollte und siegte  nach 2:30 Minuten technisch überlegen.

Das erste Mal drohte der Hexenkessel aber die Dezibelstärke eines Flugzeugstarts zu erreichen, als  Daniel Geist (120 kg/Freistil) abhob, um  Lucas Kästel zu schultern. „Geisti“ nutzte einen Angriff des Gelenauers zum bärenstarken Konter und dadurch zum Schultersieg, wodurch das Schwergewicht auch im letzten Kampf und damit  in der gesamten Saison ohne Niederlage blieb.

Den ersten Wermutstropfen für die lautstark anfeuernden ACG-Fans gab es im dritten Kampf, als Stephan Knopf (60 kg/FR) auf  Daniel Franke traf. In der Vorwoche noch klar 0:4 unterlegen, kämpfte „Knöpfchen“ diesmal deutlich verbessert, doch Franke hatte auf alle Attacken eine Antwort parat. Mehrfach scheiterte Knopf nur knapp an einer Wertung und damit dem  so wichtigen Mannschaftspunkt für den ACG.  Am Ende ging dem unter der Woche  kränkelnden Arterner die Puste aus, weshalb Franke den 3:0-Punktsieg  nach Hause brachte.

Vergaß  Jan Friedl (96 kg/GR)  vor dem Kampf noch, seinem Gegner Louis Otto einen Schokoladen-Weihnachtsmann als kleines Präsent zu übergeben, schenkten sich beide auch  im Kampf  nichts. Ein hartes Stück Arbeit beendete Friedl nach einer Zweier-Wertung immerhin mit einem 2:0-Punktsieg.

Auch Pascal Göbel (66 kg/GR) ging im letzten Kampf vor der Pause gegen den in fast allen Saisonkämpfen ungeschlagenen Erik Engel mit einer Zweier-Wertung in Führung, wirkte danach aber nicht mehr entschlossen genug. Engel, der in der Vorwoche noch 4:0 gewonnen hatte, drehte den Kampf in einen 2:1-Punktsieg.

So führten die Germanen zur Pause 11:5 und hatten im Vergleich zum Halbzeitstand im Hinkampf zumindest drei der benötigten sieben Zähler gutgemacht. Die Rechenspiele in der 30-minütigen Unterbrechung gingen also unaufhörlich weiter, während die Geburtstagskinder Mario Panitzsch und Konstantin Kersten mit einem kleinen Ständchen bedacht wurden.

Im ersten Kampf nach der Pause hatte Maximilian Heft (84 kg/FR), der vor eineinhalb Wochen heimlich seine Marie geheiratet hat, trotz frischen Eheglücks gegen Rico Richter keine Chance und unterlag 0:3. Auch Tim Walther (66 kg/FR) musste sich Stefan Saul 1:3 geschlagen geben, zeigte aber einen starken und beherzten Kampf.

Letzte Hoffnungen auf ein doch noch positives Ende weckte der 2:0-Punktsieg von Andreas Bering (84 kg/GR) gegen Jan Zizka.  Doch dann folgte beim Zwischenstand von 14:11 der nächste große Wermutstropfen für den ACG. Publikumsliebling Oldrich Varga hatte am Samstagmorgen erhebliche Kreislaufprobleme, konnte nicht gegen seinen Landsmann Matous Morbitzer antreten. Die fest eingeplanten Mannschaftspunkte fehlten, weil Kapitän Christian Kleint (74 kg/GR) dem Tschechen nichts entgegen zu setzen hatte und technisch unterlegen verlor.

Damit hatte sich die Meisterschaft anhand des Zwischenstandes von 14:15  bereits vor dem letzten Kampf von Juan Nguyen (74 kg/FR) gegen Stephan Spengler erledigt. Nguyen sollte aber zumindest den Sieg im Rückkampf sichern, führte bis wenige Sekunden vor Schluss auch 2:0, bekam dann aber eine äußerst fragwürdige Passivitätsentscheidung gegen sich, weshalb Spengler doch noch einen Mannschaftspunkt zum letztlich aber unerheblichen 16:16-Unentschieden beisteuern konnte.

Wir gratulieren dem RSK Gelenau zum Meistertitel und dem damit verbundenen Aufstieg in die 2. Bundesliga!

Bericht: Alexander Krospe | Thüringer Allgemeine

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