Bericht: Tim Walther Bilder: Kristin Kürger & Maria Ehret
Mit einer weiterhin Verletzungs- und vom Krankheitspech gebeutelten Mannschaft trat der AC Germania am Wochenende gegen den Tabellenzweiten aus Werdau an. Schon nach dem Wiegen war klar: Die Aufgabe würde für die Germanen nahezu unlösbar werden.
In der 61kg-Klasse traf Jack Eisenhardt auf James Schreiner. Im Standkampf konnte Eisenhardt dem physisch überlegenen Schreiner zunächst Paroli bieten und ließ kaum Aktionen zu. Doch im Bodenkampf zeigte sich der Werdauer Kämpfer als eine Nummer zu groß. Mit geschickten Rollen und Würfen sammelte Schreiner Punkt um Punkt, bis der Kampf vorzeitig mit 15:0 für ihn entschieden war.
In der 130 kg-Klasse traf Robin König auf einen alten Bekannten: Ilja Matuhin. Unbeeindruckt von Matuhins Physis zeigte König einen beherzten Kampf und konnte selbst mehrere Beinangriffe starten, die jedoch abgewehrt wurden. Nach etwas mehr als einer Minute konterte Matuhin einen Angriff von König geschickt und zwang ihn auf beide Schultern.
Im dritten Kampf des Abends trat Vasyl Vakulka gegen Aron Fauth an. Nach einem kurzen Abtasten nutzte Fauth Vakulkas Gegendruck aus und brachte ihn in eine gefährliche Lage. Vasyl konnte sich zunächst zwar noch befreien, fand sich im weiteren Verlauf des Kampfes erneut auf den Schultern wieder, was Fauth schließlich den Schultersieg einbrachte.
In der 66 kg-Klasse trat Omid Sayadi gegen Simon Kock an. Wie gewohnt startete der sympathische Neuzugang furios. Mit präzisen Beinangriffen, Durchschlüpfern und Spaltgriffen dominierte Sayadi den Kampf und ließ seinem Gegner keinerlei Chance. Dank technischer Überlegenheit holte er den einzigen Sieg für Artern an diesem Abend und bewahrte die Mannschaft vor einem punktlosen Ausgang. DANKE OMID!
Wie im Hinkampf standen sich in der 71kg-Klasse André Günther und Tobias Knittel gegenüber. Knittel ging in Runde eins durch eine Passivität und eine anschließende Rolle mit 3:0 in Führung, bevor Günne kurz vor der Pause mit einer Schleuder aus dem Bilderbuch die Führung übernahm. In der zweiten Runde sorgte jedoch der Schiedsrichter für Unmut: André’s Gegner wurde mehrfach angezählt, ohne dass er passiv gestellt wurde. Schließlich traf es André, der in den Bodenlagen beordert wurde und somit in Rückstand geriet. Trotz aller Bemühungen, den Kampf mit einem Kopfhüftschwung zu drehen, verlor André am Ende unglücklich mit 7:5 Punkten.
Auch Michal Pietrzak hatte gegen Zalik Sultanov mit dem Schiedsrichter kein Glück. Pietrzak dominierte den Kampf zunächst und ging in Führung, doch Sultanov kam immer besser in den Kampf und konnte durch schnelle Beinangriffe punkten. Der Schlagabtausch endete 15 Sekunden vor Schluss mit einer knappen Führung für Sultanov, der den Kampf durch Davonlaufen sicherte. Eine Verwarnung blieb aus, was im Lager des AC Germania für Unverständnis sorgte.
In der darauffolgenden Begegnung stand Wayne Lüdecke, wie im Hinkampf, Fernando Mahmoud gegenüber, dieses Mal jedoch in der 75 kg-Freistilklasse. Lüdecke fand an diesem Abend besser in den Kampf und konnte eigene Akzente setzen, musste sich am Ende jedoch der technischen Überlegenheit Mahmouds beugen.
Die letzten beiden Kämpfe des Abends bestritten Max Scholz und Tim Walther gegen die japanischen Ausnahmesportler aus Werdau, die beide mehrfache Asienmeister und Olympiateilnehmer sind. Trotz aller Anstrengungen waren die Arterner chancenlos und verloren ihre Kämpfe technisch unterlegen. In der 80 kg-Freistilklasse konnte Artern keinen Kämpfer aufbieten, wodurch vier weitere Punkte an Jonas Kock nach Werdau gingen.
Am Ende stand eine deutliche 4:30 Niederlage gegen den AC Germania auf der Anzeigetafel.
Die Mannschaft bedankt sich dennoch herzlich bei den mitgereisten Fans, die trotz der zu erwartenden Niederlage die weite Reise angetreten haben, um uns zu unterstützen.
Der nächste Heimkampf steht nun vor der Tür!