Beitrag: Manja Braunsdorf & Tim Walther Bilder: Maria Ehret
Ein spannender Kampfabend erwartete die Zuschauer am Samstagabend in der Regionalliga Mitteldeutschland. Die Germanen von Artern traten im heimischen Hexenkessel gegen den RVE Lugau, dem aktuell Drittplatzierter in der Liga, an. Pünktlich um 19:30 Uhr läutete die Uhr die Ringkampfzeit in Artern ein, und das Publikum fieberte von der ersten Sekunde an mit.
Den Auftakt machte Jack Eisenhardt in der Gewichtsklasse bis 61 kg. Jack lieferte sich mit Iqbal Sakhizada ein hochspannendes Duell auf Augenhöhe. Die Zuschauer kamen dabei voll auf ihre Kosten, als die beiden Athleten ein wahres Punktefeuerwerk abbrannten. Kurz vor Ende der ersten Runde hatte Jack seinen Gegner fast auf der Schulter – doch nur drei Sekunden fehlten zum Sieg. In der zweiten Runde schalteten die beiden etwas zurück und setzten auf Taktik. Jack kam noch einmal nahe an den Sieg heran, doch eine kleine Unachtsamkeit in den letzten Sekunden ließ ihn die Führung verlieren.
Danach war die Schwergewichtsklasse bis 130 kg an der Reihe. Robin König trat gegen den tschechischen Auswahlringer Ondrej Dadak an. Obwohl Robin mutig gegenhielt und einige starke Aktionen zeigte, konnte er die Angriffe des erfahrenen Dadak am Ende nicht abwehren und so ging der Kampf technisch überlegen an die Gäste aus Lugau.
Einen starken Auftritt im Freistil bis 66 kg zeigte wieder Omid Sayadi. Von der ersten Sekunde an dominierte er das Geschehen auf der Matte und sammelte durch spektakuläre Angriffe Punkt um Punkt. Das Publikum war begeistert, als der Kampf nach nur 1:30 Minuten vorzeitig zugunsten von Omid technisch überlegen entschieden war.
Im Griechisch-Römischen Stil bis 98 kg traf Christian Mehlig auf Tony Peperny. Die beiden lieferten sich ein intensives Duell, das Kampfrichter Friedemann mehrfach unterbrechen musste, um für Ruhe zu sorgen. Christian zeigte vollen Einsatz und war Peprny durchaus ebenbürtig. Doch am Ende behielt der Lugauer mit 10:3 die Oberhand.
Im letzten Kampf vor der Pause traf André „Günne“ Günther in der 71kg Klasse auf Eric Negwer. Beide kannten sich aus dem Hinkampf in Lugau. André wollte Revanche nehmen für die dortige Niederlage. Dieses Verlangen konnte er nicht in die Tat umsetzen. In einem Kampf auf Augenhöhe mit einigen technischen Aktionen und Würfen siegte der Lugauer am Ende verdient. Die ein oder andere Portion Mut hätte dem Kampf jedoch ein anderes Ende verleihen können.
Nach einer kurzen Pause ging es mit dem Kampf zwischen Ibragim „Dadaei“ Ismailov und dem polnischen Nationalringer Krzysztof Sadowik weiter. Hier entwickelte sich ein echter Leckerbissen für die Fans. Beide Ringer brachten starke Techniken und Abwehraktionen ins Spiel, doch Sadowik war an diesem Abend schlicht zu stark und sicherte Lugau einen weiteren vorzeitigen Sieg.
Ein Lichtblick für Artern war der Einsatz von Ivan Markovets, der in der Gewichtsklasse bis 87 kg Greco antrat. Mit einem sehenswerten Wurf und einer anschließenden Serie von Rollen ließ Ivan seinem Gegner Nils Brendel keine Chance und beendete den Kampf verdient und zur Begeisterung des Publikums vorzeitig.
Doch nachfolgend gingen auch die weiteren Kämpfe zugunsten der Gäste aus.
Kacper Wrzesinski versuchte sich im 75-kg-Freistil Kampf gegen Tim Hamann durchzusetzen, musste sich jedoch geschlagen geben. Hamann war an diesem Abend der technsich versiertere Ringer und konnte die Fehler Wrzesinskis zu seinen Gunsten nutzen.
Im letzten offiziellen Kampf trat Dmytro Markovets, der in die Gewichtsklasse bis 75 kg aufgerückt war, gegen den ehemaligen Germanen Marco Scherf an. Trotz eines beherzten Einsatzes musste er eine Schulter-Niederlage hinnehmen. Die 10 Kilogramm Gewichtsunterschied waren nach Ende des Kampfes deutlich zu spüren. Dmytro muss sich mit seiner Leistung aber keineswegs verstecken.
Zum Abschluss des Abends musste Pascal Göbel krankheitsbedingt seinen Kampf gegen Szymon Wojtkowski kamypflos abgeben.
Der Endstand des Abends lautete somit 8:26 für die Sportfreunde aus Lugau.
Trotz weiterhin zahlreicher krankheits- und verletzungsbedingter Ausfälle zeigte das Team aus Artern eine kämpferische Leistung, die den Zuschauern spannende Momente bot.
Nun heißt es für die Germanen, neue Kräfte zu sammeln und den Blick auf die kommenden Kämpfe der Saison zu richten.
Allen Verletzten und Erkrankten wünschen wir gute Besserung und weiterhin Genesung!!
Dies gilt auch für unseren „Eisbär“!
