Spektakulärer Auswärtssieg für die Germanen! Arterner Ringer triumphieren nach kämpferischer Mannschaftsleistung in Leipzig! Wahnsinn!! Vierter Saisonsieg!

Beitrag: Tim Walther Bilder: Manja Braunsdorf

Der AC Germania Artern revanchiert sich nun auswärts beim KFC Leipzig für die bittere Heimniederlage aus der Hinrunde.
Erstmals in dieser Sasion trat Tim Salzmann im geliebten greichisch-römisch Stil bis 61kg auf die Matte. Er hatte es mit David Barth zu tun. Beide Sportler schenkten sich nichts. Gleich dieser erste Kampf des Abends zeigte, dass es heute ein enges Ding werden könnte.
Salzmann und Barth neutralisierten sich weitestgehend im Standkampf. Einen Achselwurfversuch von Tim konnte Barth abwehren und in zwei Punkte für sich ummünzen. Eine Passivitätwertung brachte ihn dann mit 3:0 in Führung. Aber „Salzi“ kämpfte sich zurück! Holte sich ebenfalls eine Passivität und schob seinen Gegner aus der Kampffläche. Bis zuletzt kämpfte er erbittert um den Sieg, musste sichh dann doch nach Punkten 3:2 geschlagen geben.

Bis 130 kg kam direkt schon an der Wage die Überraschung. Reza Hoisseinian rückte für Leipzig nach oben auf und traf somit auf unseren Robin König. Reza legt gleich von Beginn bestimmend los. Robin konnte die Angriffe gut verteidigen. Doch der Leipziger ging unermüdlich vorwärts. Einen Beinangriff mit anschließender Bodenlage nutze Reza geschickt für einige Rollen, so dass Robin von Beginn einem Rückstand hinterher lief. Nichtsdestotrotz kämpfte er weiter und holte sich mit seinem Angriff verdient einen Punkt. Doch Reza ließ sich davon nicht beeindrucken. Die nächste Bodenlage führte dann durch weitere Durchdreher zum vorzeitigen Kampfende.

Nachfolgend lag es an Omid Sayadi den ersten Sieg des Abends für Artern einzufahren. Wie man es mittlerweile von Omid gewöhnt ist, zeigte er mit Kampfanpfiff einen blitzschnellen Angriff. In der darauffolgenden Bodenlage sicherte er sich mit vier Spindeln ein Polster von 10 Punkten, welches er bis zum Ende verteidigen konnte. Sein Kontrahent Tim Krasnickij, dieses Jahr Vize-Deutschemeister der Junioren, drehte im weiteren Verlauf auf. Doch Omid fand auf jeden seiner Angriffe die passende Antwort. Für die Zuschauer Freistilringen zum Genießen. Krasnicki konnte für sich nur noch zwei Punkte holen. Der Sieg ging verdient mit 10:2 an Omid.

Bis 98 kg traf Ondrej Havelka auf den ehemaligen Germanen Jan Richtsteig, welcher an diesem Abend auf verloren Posten stand. Ondra marschierte von Sekunde eins vorwärts und ließ Jan keine Chance zum Durchatmen. Die angeordnete Bodenlage nutze er konsequent aus und punktete den Leipziger technisch überlegen aus. Weitere vier Punkte für Artern.

Im letzten Kampf vor der Pause hatte es nun Andre Günther mit Magomed Bekov zu tun. Beide Ringer suchten im Stand ihre Faßart. Bekov war an dieser Stelle jedoch der bestimmende Ringer und Günther fand kein geeignetes Mittel gegen die Physis seines Gegners, der zu Beginn in Führung ging. Doch dann die Überraschung. Günther zog eine Schleuder und beförderte seinen Gegner auf die Schultern. Bekovs sehr starke Brückenarbeit verhinderte den Schultersieg kurz vor der Pause. Runde zwei startete verhaltener. Beiden Ringern waren die Strapazen der ersten Hälfte anzusehen. Beide kämpften die Situationen gut aus und bis vor Schluss lag „Günne“ im Soll. Doch eine Unachtsamkeit des Arterners nutze Bekov für den entcheidenden Schulterschwung, so dass 3 Punkte nach Leipzig gingen.

Pausenstand: 8:7 für Leipzig.

Die zweite Hälfte musste es richten und startete mit unserer polnischen „Allzweckwaffe“ Michal Pietrzak. Mit Yasin Salamov hatte er einen starken Freistiler als Gegner. Doch Michal kämpfte mit der Härte, die man von ihm gewohnt ist. Gegen seine Aktionen hatte Salamov nicht viel entgegensetzen. Michal machte die  wichtigen Punkte. Kurz vor Schluss setze Yasin nochmals zum Angriff an, konnte aber am Ende den nie gefährdeten 6:2 Punktsieg für unseren Michal verhindern.

Zurück nach langwieriger Verletzung war Tim Walther im Limit bis 75kg Freistil. Ein von Beginn an hart geführter Kampf gegen Lauan Bach entwickelte sich zum Krimi. Beide Sportler kennen sich aus unzähligen Trainingseinheiten am Leipziger Stützpunkt. Tim ging konzentriert vorwärts und sicherte sich mit dem ersten Angriff zwei Punkte. Dann folgte eine Schrecksekunde. Bach beförderte Tim mit einem guten Angriff und Abklemmer auf beide Schultern. Tim konnte die Niederlage mit aktiver Gegenwehr verhindern.
Fortan war das Duell von taktischen Hin und Her geprägt. Beide Ringer ließen im Standkampf nicht viel zu, so dass sich nur wenige Chancen für Angriffe auf beiden Seiten boten. Am Ende siegte „Waldi“ mit 6:4 Punkten.

Ivan Markovets, wieder zurück im gewohnten „Greco“ hatte danach mit Tymur Dzhamalov überhaupt keine Probleme. Ivan zeigte wieder einmal seine ganze Klasse und nutze bereits seinen ersten Angriff direkt zu sehenswerten Durchdrehern. Eine versuchte Schleuder konnte Dzhamalov im Kampfverlauf noch abfangen und zwei Punkte für sein Konto gutschreiben. Das ließ Ivan unbeeindruckt. Er setzte weiter auf Angriff und schulterte den Leipziger 50 Sekunden vor Kampfzeitende. Damit wandern die nächsten 4 Mannschadtspunkte nach Artern. Nun lag der Auswärtssieg in der Luft.

Jan Zizka traf wie im Hinkampf auf Michal Tomaszewski. Jan wusste damit, dass es kein einfacher Kampf werden würde. In einem sehenswerten griechisch-römisch Duell zeigten beide Athelten ihre Klasse. Jan, immernoch sichtlich angeschlagen mit seiner Knieverletzung, setze dem stürmenden Tomaszewski alles was er hat entgegen.
Tomaszewski konnte einen Angriff und die Griffaktion von Zizka für sich nutzen. Jan kämpfte sich aber zurück und sicherte sich auch zwei wichtige Punkte. Letztlich unterlag er dem Leipziger aber mit 5:2.

Damit stand es vor dem letzten Kampf 14:10 für Artern.

Nun lag es wieder einmal am letzten Kämpfer der über Sieg oder Unentschieden entscheiden sollte. Pascal Göbel wurde defensiv vom Trainerteam eingestellt. Bloß keine vier Punkte gegen Fabio Moleiro abgeben, so die Devise. Doch was dieser Kampf bereit halten sollte, konnte niemand vorausahnen. Fabio wusste, dass er der Held des Abends werden konnte. Genauso trat er gegen „Kalle“ auf. Der Leipziger sicherte sich mit Beinangriffen und einem sehenswerten Wurf eine akzeptabele Führung. Zwei weitere Rollen vergrößerten den Vorsprung. Eine Rolle konnte „Kalle“ jedoch geschickt abwehren und beinahe in einen Schultersieg umwandeln. Dies verhinderte aber die starke Brückenarbeit von Fabio. Runde zwei startete nicht besser als die erste. Fabio griff weiter an und zwang „Kalle“ an den Rande der technischen Niederlage. Es sah nach einem Unentschieden aus. Die Köpfe an der Arterner Ecke senkten sich.
Doch allen Anstrengungen zum Trotz fasste sich „Kalle“ ein Herz und schaltete auf Angriff. Dies wurde prompt mit zwei Punkten belohnt. „Kalle“ merkte, dass das letzte Wort noch nicht gesprochen war. Er ging weiter vorwärts und zur Verwundernung brach Fabio konditionell ein. Das konnte der Arterner für sich nutzen. Völlig überraschend für beide Seiten fand sich Fabio auf den Schultern wieder. Der Kampfrichter pfiff den Kampf an. Nicht nur „Kalle“ war aus dem Häuschen. In der blauen Ecke war keiner mehr zu halten!

Damit hätte wohl niemand mehr gerechnet. Pascal Göbel und die gesamte Mannschaftsleistung sichern dem AC Germania Artern ihren vierten Saisonsieg bei den Freunden vom KFC aus Leipzig.

Wir bedanken uns bei allen mitgereisten Fans, den Zuschauern von außen und unserem „Eisbär“, der wieder für wunderschöne lautstarke Trommelklänge sorgte.

Nun stehen wir vor dem Saisonabschluss! Noch einmal am Samstagabend 19:30 Uhr zu Hause und dann abschließend auswärts.
Beides wird gebührend beendet. Zu Hause mit der 🌲 Weihnachtsfeier 🎅 und auswärts mit der 🫂 Fanfahrt 🚌.

Wir freuen uns auf euch!!

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