Spendenscheck von der EHRICH STIFTUNG – Wir sind Happy!

Bilder: Manja Braunsdorf

Am 15. Juli konnten wir neben dem Journalisten der Thüringer Allgemeine, Michael Voß, auch Herrn Klaus Ehrich und seine Frau Monika von der Ehrich Stiftung in unserem Ringerdomizil begrüßen. Der Kontakt zu Herrn Ehrich ergab sich, wie könnte man es nicht besser machen, zum letzten Punktkampf der Männermannschaft im letzten Dezember. Herr Ehrich war spontan mit zur Abendveranstaltung gekommen und war – wie viele andere auch – begeistert von der Stimmung im Hexenkessel, dem besonderen Beitrag der Ringerjugend und dem Wettkampf der Männer.

In der Folge blieb man im Kontakt und es folgten ruhiger Besuche im Ringerhaus. Mit Hilfe der Ehrich-Stiftung konnte man neue Trainingsutensilien anschaffen. Nun überraschte das Ehepaar die Ringergemeinde mit einem Spendenscheck. Geplant war ursprünglich eine kleine sportliche Aufführung der Youngster bei einem Event der Stiftung, Corona machte da einen Strich durch diese Rechnung. Das hielt das Ehepaar aber nicht davon ab, ihre Ankündigung umzusetzen. Kurzer Hand wurde der Termin im Ringerhaus gemacht und sie konnten mit der Jugend ins Gespräch kommen und das Training beobachten.

Wir sagen an dieser Stelle nochmals vielen herzlichen Dank an die Ehrich-Stiftung für diese wunderbare Unterstützung der Kinder- und Jugendarbeit im Verein.

Manja Braunsdorf

Anbei folgt nun der Beitrag zu unserem Termin von Michael Voß, welcher bereits in der Thüringer Allgemeine veröffentlicht wurde:

 

Ringer lassen sich von Corona nicht unterkriegen

Noch gibt es keine Wettkämpfe – aber der Nachwuchs des AC Germania Artern freut sich über eine dicke Geldspende

 

„Und nun die Brücke!“, hallt das Trainer-Kommando durch die Halle an der Unstrutstraße. Ben Pätzold, Daniel Eisenhardt und die anderen Nachwuchs-Ringer heben in Rücklage rasch ihr Becken, stemmen Stirn, Fußsohlen und Handflächen energisch gegen die Matte – jene spektakuläre Verteidigungsstellung, mit der ein Athlet die drohende Schulterniederlage vermeiden will. So langsam kehrt wieder Sport, Alltag, Leben in das Arterner „Haus des Ringens“ zurück, nach langer Corona-Pause. „Aber wir sind noch weit vom Normalbetrieb entfernt“, sagt Mirko Reinhardt.

Als „eine der größten Herausforderungen der Vereinsgeschichte“ sieht der Präsident des traditionsreichen AC Germania die aktuelle Lage – in der Kontaktsportler wie Ringer, Boxer, Judo- und Karateka länger als alle anderen Sportler auf Wettkämpfe warten, und damit auf Einnahmen und öffentliche Präsenz.  „Aber Unterkriegen ist nicht“, sagt der Chef kämpferisch. Und immerhin: Training ist wieder möglich. Zuerst einzeln, dann mit Partner, nun sogar wieder in „festen Gruppen“, mit Körperkontakt.  Alles nach strengem Hygienekonzept: Die Hände, die Trainingsgeräte, die Matte, die Halle – alles wird immer wieder desinfiziert. Duschen, das gibt’s derzeit nur zu Hause.

„Klar, die Situation ist mitunter nervig, aber wir nehmen das aktuell in Kauf“, so Reinhardt. Und wann gibt es wieder Wettkämpfe, bei denen die Arterner Halle immer bebte? Theoretisch soll es bald wieder möglich sein. Die Liga teilte mit, sie will am 3. Oktober starten. Reinhardt: „Aber zu weiteren Details tappt man im Dunkeln.“ Nur eines soll feststehen: Es soll ohne Zuschauer stattfinden. „Und das ist für uns, die wir auf die Einnahmen angewiesen sind, keine Option. Ich hoffe, andere Vereine sehen das ähnlich.“ Der Präsident hofft ja immer noch auf weitere Lockerungen. Zum Beispiel: Eintritt nur mit Maskenpflicht, 200 Zuschauer sind erlaubt. „Darüber könnten wir reden.“

Und der Nachwuchs – wird der nicht unruhig? Als erster Wettkampf steht im Dezember die deutsche Jugend-Meisterschaft im neuen Kalender. Vorerst – „ob sie aber wirklich stattfindet, hängt von der Corona-Entwicklung ab. Ich glaube so richtig nicht daran“, so Reinhardt, der stolz auf „seine“ jungen Wilden ist. Fast alle der 70 Eleven sind trotz des Lockdowns mit vollem Einsatz dabeigeblieben. Ja, es gäbe auch neue interessierte und auch talentierte Kinder. Aber die dürfen, weil die Gruppen eben „gleichbleibend“ sein müssen, noch nicht ins Vereinstraining reinschnuppern.

Die, die dabei sind, können sich nun aber schon mal über eine dicke Spende freuen: Klaus und Monika Ehrich sponserten zunächst eine moderne Ringer-Trainingspuppe, Wert über 900 Euro. Nun legte das Ehepaar aus Mitteln ihrer gleichnamigen Arterner Stiftung einen Scheck über 2000 Euro für die Kinder- und Nachwuchsarbeit dazu.

Die Ehrichs hatten als Gäste erlebt, wie bei einem der letzten proppenvollen Heimkämpfe die Kinder das traditionelle Ringer-Lied schmetterten. „Das war Gänsehaut pur, hat das Herz berührt“, sagt Wirtschaftsprüfer Klaus Ehrich, der mit seiner 2017 gegründeten Stiftung ausschließlich gemeinnützige Zwecke verfolgt und Musikschulen, Heimat- und Sportvereine, Denkmalschutzprojekte sowie bürgerschaftliches Engagement unterstützt. „Die Ringer haben es in solch kritischer Phase nötig und verdient“, betont Ehrich. „Das ist für unseren Verein natürlich eine Hausnummer – und für die Youngster sicher Ansporn!“, freut sich Reinhardt.

Ein Teil davon wird in das Jugenderholungslager fließen. Denn in der nächsten Ferienwoche reist ein Teil der Kinder auf einen Zeltplatz an der Hohenwarte-Talsperre, wo viele Erlebnisse warten. Eigentlich war Rumänien geplant, aber Corona erforderte zügiges Umdenken.  Ja, eigentlich hatte  der AC Germania diese Saison so viel vor: packende Liga-Kämpfe vor hunderten Zuschauern an der Arterner Freilichtbühne und die 120-jährige Geburtstagsfeier des Vereines. „Wir sind da flexibel. Wir könnten das mit zwei, drei Wochen Vorlauf organisieren und im Herbst nachfeiern.“ Nur hänge das eben von der Corona-Lage ab. Und Reinhardt hat den Humor noch nicht verloren: „Wir könnten die Fete auch als Maskenball machen.“

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