Totes Rennen in Gelenau

ACG-Coach Michael Getschmann nach dem Kampf im Gespräch mit Björn Lehnert.

Bericht: Thomas Grosche

Sicher blickten Insider verwundert auf die Ergebnisse des vergangenen Kampftages zwischen dem RSK Gelenau und dem AC Germania aus Artern. Das anfänglich proklamierte 19 zu 6 Ergebnis war hinfällig. Kurioser Weise endete das Duell der beiden Teams aus dem Tabellenkeller nun 0 zu 0. Beim Fußball ein klassisches Unentschieden, im Ringen sicher ein Novum. Was war passiert?

Jede Mannschaft gibt vor dem Beginn des Wiegens die Wiegeliste ab, auf der die Aufstellung im Detail festgehalten wird. Mindestens 9 Sportler mit Kampfgewicht müssen aufgeführt sein. Waren sie auch beim ACG, doch leider haperte es an der Quote. Durch den kurzfristig krank gemeldeten Tim Walther fehlte der 6. deutsche Sportler. Ein Lapsus, der im Eifer des Gefechtes passieren kann und erst durch den Kampfrichter nach dem Wiegen aufgedeckt wurde. Trainer Michael Getschmann wäre gern im Boden versunken, doch dazu war es leider zu spät. 40 zu 0 hätte es heißen können, doch die Gelenauer setzten noch einen drauf.

Laut Reglement wird in der Bundesliga  45 Minuten vor Wettkampfbeginn die Wiegeliste abgegeben.  Eine Karenzzeit gibt es hier nicht, der Countdown läuft genau bis 18.45 Uhr. Erst 2 Minuten später, nämlich 18.47 Uhr waren die Gastgeber soweit. Hinter vorgehaltener Hand sprach man von absichtlicher Verschleppung des Wiegebeginns, da der Tscheche David Vala noch mit seinem Kampfgewicht haderte. Die Verspätung als auch die Fehlbesetzung wurde im Wettkampfprotokoll vermerkt. Der DRB sprach nun sein Urteil und wertete die Begegnung 0 zu 0.