Spannung bis zum Schluss

Spiel

AC Germania Artern KAV Mansfelder Land

12 - 16

11. Spieltag

30. Oktober 2016, 15:00

Unstruthalle

Bericht

2016-11-01-001

Daniel Geist besiegte den starken Ungarn Attila Szmik durch die letzte Wertung (3:3).

Bericht: Thomas Grosche

Das war doch einmal ein Sonntag Nachmittag in Artern. Zu einer eher unüblichen Zeit flogen in der Arterner Unstruthalle die Fetzen. Und wer hätte vorher darauf gewettet, das es zur Halbzeit 6 zu 6 und vor dem letzten Kampf 12 zu 12 steht. Keiner. Ja da war Stimmung in der Bude.

Im sonnigen September gingen die Germanen mit 21 zu 4 in Eisleben unter. Die vielen Germaniafans attestierten damals schon einen spannenden Kampf, der das klare Ergebnis eigentlich weniger widerspiegelte. Eine Revanche auszurufen war schon auf Grund der Klasse des Eislebener Kaders größenwahnsinnig. Was dann aber in der Unstruthalle abging, war schon sehr unterhaltsam.

Da Trainer Michael Getschmann gesundheitlich die Segel streichen musste, übernahm Marco Scherf den Job in der roten Ecke. Motivationsansprachen seinerseits waren nicht nötig, die Jungs waren heiß. Und dann war da noch das Publikum, angeheizt durch den Germania-Fanclub, die ihr übriges zu diesem Ringkampfkrimi beitrugen.

Nur von einem Derby konnte man leider nicht sprechen, dazu hätten die Mansfelder wenigsten zwei Reisebusse voller Fans mitbringen müssen. Doch da hapert es leider bei den Gästen.

Das erste Achtungszeichen setzte Tim Salzmann. Schon am Samstag in Thalheim erfolgreich, versteckte sich Salzi erst recht nicht vor heimischen Publikum. Nein, er hatte keine Angst vor dem Ungar Bence Juhasz. Es entwickelte sich ein spannender Kampf auf Augenhöhe und selbst die knappe Punktniederlage wurde von den Fans gefeiert.

In der Rückrunde endlich wieder im Team ist Daniel Geist. Auf Grund der internationalen Klasse in dieser Liga, wird es immer schwerer, deutsche Ringer mit Siegpotential an den Start zu bringen. Mit Geisti haben die Germanen einen Kämpfer, der immer wieder für eine Überraschung gut ist. Diesmal knackte er den ungarischen Auswahlringer Attila Szmik. Nach der ersten Runde lag Geisti noch 3 zu 0 hinten. In Runde 2 konnte er den Spieß umdrehen, erkämpfte den Ausgleich und gewann auf Grund der letzten Wertung. Sensationell.

Der Ungar Joszef Molnar war für Stephan Knopf eine Nummer zu groß. Trotzdem stellte sich Stephan dem Kampf, verlor aber in Runde 2.

Wiedergutmachung stand bei Plamen Tashev ganz oben auf der Tagesordnung. Am Samstag haderte Plamen noch mit seinem Gewicht, stand der Mannschaft nicht zur Verfügung. Auch am Sonntag ging es eng zu, er hatte 98,0 auf der Waage.

Durch die Gewichtsreduzierung angeschlagen, agierte der Germane in der ersten Runde verhalten, rang sehr konzentriert und ging mit 6 zu 3 in die Pause. Nach dem Wiederanpfiff ging alles sehr schnell. Geschiebe, Gerangel, Wurf über die Brust, Schultersieg. Wahnsinn. Das Publikum war komplett aus dem Häuschen und es war noch nicht vorbei.

Matous Morbitzer, seit Wochen durch eine Verletzung gehandicapt, liefert an diesem Tag den Kampf seines Lebens ab. Gegen den bisher ungeschlagenen Griechen Manrikos Theodoridis gibt Matous einfach alles. Zur Pause noch mit 2 zu 0 im Rückstand, kann Matous das Blatt wenden und erkämpft sich einen absolut verdienten 6 zu 4 Punktsieg. Wenn es für Wahnsinn eine Steigerungsform geben sollte, dann war es die.

Nach 5 spannenden Kämpfen ging es zum Pausentee. Eigentlich hätten die Germanen auf diese Unterbrechung verzichten sollen, da sie gerade einen Lauf hatten.

Wahrscheinlich wäre dann das Duell zwischen Markus Knobel und Franco Büttner anders ausgegangen. Bis kurz vor Schluss konnte Markus den Kampf offen halten und seine Führung behaupten. Doch 30 Sekunden vor Schluss attackierte der in Luckenwalde trainierende Büttner und kann den Kampf für sich entscheiden. Schade.

Nicht zurecht kommt Steve Brylla mit Markos Theodoridis. Schon im Hinkampf unterlegen, kann Steve seine Bilanz gegen den Griechen nicht zum Guten wenden und verliert leider auch diesmal.

Besser läuft es bei Oldrich Varga. Im Hinkampf zog er gegen Mannschaftskapitän Fabian Jänicke noch den Kürzeren, diesmal revanchiert sich Olda eindrucksvoll. Jänicke startet wie die Feuerwehr, im normalen Leben ist das auch sein Job, und holt sich mit dem Überraschungsangriff auch die erste Wertung. Doch dann kommt die Zeit des Oldrich Varga. Punkt für Punkt deklassiert er den Frankfurter und gewinnt ungefährdet 6 zu1. Respekt.

Und dann geht alles ganz schnell. Jan Zizka brauch gerade einmal 4 Sekunden um den angeschlagenen Marcus Breitschuh durch einen blitzschnellen Kopfhüftschwung zu schultern. Totenstille und dann aufbrausender Jubel. Unfassbar.

Einen Kampf vor dem Ende steht es 12 zu 12. Theoretisch ist noch alles offen, doch die Realität erzählt eine andere Geschichte. Mit Zsombar  Gulyas haben die Mansfelder einen ungeschlagenen Siegringer in ihren Reihen, der international für die ungarische Nationalmannschaft unterwegs ist. Nur ein Wunder hätte den Germanen einen Sieg bescheren können. So tritt Tim Walther die schwere Bürde an und verliert ehrenvoll.

Am Ende steht es 12 zu 16, und bei Lichte betrachtet, sind die hoch favorisierten Gäste aus Eisleben mit einem blauen Auge davon gekommen.

Die 2. Mannschaft des AC Germania kämpfte zur Mittagszeit gegen die Reserve des KAV Mansfelder Land und gewinnt 24 zu 10. Der Wettkampfbericht folgt.


Einzelergebnisse

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Bilder

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3 Antworten zu Spannung bis zum Schluss

  1. Uh da fühlt sich aber jmd angepisst. Vllt mal smileys lesen üben bevor man dumm kommt

  2. so viel Fans wie Artern haben halt nur sehr wenige Vereine

  3. Na auswärts macht man sowas nicht. In keiner Sportart

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