Außer Spesen nichts gewesen

Spiel

WKG Pausa/Plauen AC Germania Artern

22 - 8

6. Spieltag

2. Oktober 2016, 16:00

Turnhalle Oberschule Pausa

Bericht

2016-10-04-001

Jan Zizka besiegte Felix Pflauger mit 11:4 und steuerte damit zwei Mannschaftspunkte bei.

Bericht: Thomas Grosche

Himmel hoch jauchzend, zu Tode betrübt. Besser könnte man die Gefühlslage der Arterner Germanen wahrscheinlich nicht beschreiben. Hatte der Samstag noch positive Überraschungen bereit, war der Sonntag in seiner Grausamkeit schnell zur Stelle.

Für den 2. Kampf des Wochenendes im vogtländischen Pausa hatten sich die Germanen einiges vorgenommen, doch Wunsch und Realität trifteten während des Kampfverlaufes immer weiter auseinander.

Die Beschränkung der einsetzbaren Ausländer trifft die Arterner durch das Fehlen von Daniel Geist immer wieder hart, so musste auch diesmal Michael Getschmann Sportler „verheizen“, um die Quote zu erfüllen. Dank hier an Christian Mehlig und Maximilian Heft, die sich trotz Chancenlosigkeit gegen Maximilian Schwabe und David Peplowski in den Dienst der Mannschaft stellten.

Um trotzdem in Pausa erfolgreich zu sein, hätte es einiger Wunder bedurft, aber die blieben diesmal leider aus. Die Siege mit kleinen Punkten und Niederlagen mit den großen Punkten sprechen mathematisch betrachtet eine klare Sprache. Und so stand es am Ende 6 zu 4 nach Kämpfen, aber 22 zu 8 nach Punkten.

Den Auftakt machte Genadi Marinov. Sein Gegner, der Pole Adam Gorzynski, kämpfte genau wie Genadi bei der Junioren-EM, allerdings in der nächsthöheren Gewichtsklasse. Der Kraft- und Gewichtsvorteil machte sich im Verlauf des Kampfes immer mehr bemerkbar, obwohl Genadi einige Akzente setzte. Eine Niederlage war aber nicht zu verhindern.

Das Wut auch beflügeln kann, zeigte Plamen Tashev eindrucksvoll. Stinksauer nach einigen undurchsichtigen Entscheidungen des Kampfrichters war Plamen kurz vor dem Explodieren. Gut, das er den Ärger in Energie umsetzte und Andrzej Deberny in letzter Sekunde einen Sieg abrang. Diese Gefühlsausbrüche wünschte man sich als Zuschauer von dem einen oder anderen Germanen ebenfalls. Vielleicht wäre dann doch mehr drin gewesen, denn ringen können sie ja alle.

Und leider sieht man Anulak Eisenhardt in letzter Zeit meist mit hängendem Kopf am Mattenrand. Eines der großen Talente und die Überraschung der vergangenen Saison kann momentan seine Leistung nicht abrufen. Schade, da Janik Rausch nicht unbesiegbar schien und hier mehr möglich war. Wep verliert am Ende nach Punkten. Wir drücken die Daumen, dass Anulak schnellstmöglich in die alte Spur zurück findet.

Parallelen findet man auch bei Steve Brylla. Er hat viel trainiert, präsentiert sich körperlich in einer weitaus besseren Verfassung als in der vergangenen Saison und bekommt einfach den Kopf nicht frei. Ringerisch kann man von ihm einfach mehr erwarten, aber scheinbar verliert er seine Kämpfe schon vor dem Anpfiff im Kopf. Und so hat Eryk Maj leichtes Spiel, um die Punkte für die Vogtländer zu holen.

Da ist Trainer Michael Getschmann weiß Gott nicht zu beneiden. Aber vielleicht hilft vor dem nächsten Kampf statt einer Kabinenansprache ein Johanniskrautsud oder irgend etwas zu rauchen. Sollte das jetzt von einem Drogenfahnder gelesen werden, betone ich ausdrücklich: Das war ein Scherz.

Aber ernsthaft liebe Sportfreunde, vergesst den Spaß nicht an der Sache. Kämpfen und Verlieren ist für die vielen Fans absolut kein Problem. Dafür ist es ja Sport.

Matous Morbitzer zeigt dann seinen Mannschaftskameraden, wie es geht. Ratz, Fatz, Schultersieg. Da konnte der junge Paul Fischer nichts entgegen setzen.

Schwerer tat sich da Markus Knobel gegen Zalik Sultanov. Der Pausaer, in der vergangenen Saison an gleicher Stelle chancenlos gegen Michal Pietrzak, verlangte unserem Markus bis zur letzten Sekunde alles ab. Trotzdem siegte der Germane nach Punkten.

Den Mannschaftssieg hatten die Gastgeber längst im Sack, doch 2 Kämpfe standen noch aus. Der noch immer angeschlagene Juan Nguyen ging jedem Risiko aus dem Weg und ließ sich von seinem Gegner ohne Gegenwehr durchrollen. Bitter, wenn man bedenkt das Juan sich als Arterner Publikumsliebling durch seine überlegte und aufopferungsvolle Kampfweise in die Herzen seiner Fans gerungen hatte. Ja, die vielen mitgereisten Zuschauer hatten da schon etwas Wasser in den Augen.

Und so war es am Ende Jan Zizka, der den Zuschauern einen halbwegs versöhnlichen Abschluss bescherte. Gegen Felix Pflauger holt er durch einen sehenswerten Schulterschwung gleich den ersten Vierer und macht den Sack fast zu. Pflauger kann sich wieder befreien, ist aber im weiteren Kampfverlauf chancenlos gegen den beherzt agierenden Germanen. So gewinnt Jan sein Duell 11 zu 4 und steuert die letzten beiden Mannschaftspunkte bei.

Am Samstag geht es für den AC Germania vor heimischen Publikum weiter. Rotation Greiz, der momentan Tabellenvierte, wird den Arternern alles abverlangen. Bis dahin liebe Ringkämpfer Regeneration, Kopf frei machen und auf den Heimkampf freuen. Das Publikum kann es kaum erwarten. AC,AC,AC!


Einzelergebnisse

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2 Antworten zu Außer Spesen nichts gewesen

  1. Wahre worte ,damit kann man nicht glänzen .

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