Volle Punktzahl für den AC Germania

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2016-10-02-001

Juan Nquyen besiegte Michel Breidel kurz vor Kampfende auf Schulter.

Bericht: Thomas Grosche

Im Vorfeld der Begegnung zwischen dem AC Germania und dem RSK aus Gelenau wurden gedanklich alle möglichen Szenarien durchgespielt, alle Aufstellungsvarianten abgewogen und damit  eventuell möglichen Punkte addiert. Man war sich bewusst, das es gerade an diesem Wochenende darauf ankommt, gegen einen besiegbaren Gegner im Kellerduell zu punkten. Das heimische Publikum sollte eine entscheidende Rolle bei der Misson Punktgewinn spielen. Zu bitter waren die Niederlagen gegen die Erzgebirgler in der vergangenen Saison. Zu Hause musste man sich denkbar knapp mit 12 zu 14 zu schlagen geben und in Gelenau bekamen die Arterner trotz Völkerwanderung der Germaniafans keinen Fuß auf die Matte.

Als dann pünktlich 18.45 Uhr die Wiegelisten ausgetauscht wurden, machte sich bei Germaniatrainer Michael Getschmann Verwunderung breit. Die erwartet starke Aufstellung des Tabellennachbarn hatte sich in Luft aufgelöst. Weder Johann Steinfort nach Tomas Sobecky, Andrej Sokalski oder David Vala waren mit am Start. Was war da los? Die wenigen mitgereisten Fans hatte auch keine Erklärung dafür und waren mindestens genau so erstaunt wie die verdutzten Arterner. Und als es dann über die Waage ging, war das Drama ganz perfekt. Von den 10 Sportlern waren 2 zu schwer. Bei Björn Lehnert hatte man bereits darauf spekuliert, das aber Stefan Saul als erfahrener Ringkämpfer um 200 Gramm am Limit vorbeisegelt, war mehr als erstaunlich. Somit war die Sache bereits vor dem Anpfiff vom Tisch. Da mindestens 9 Sportler mit Kampfgewicht über die Waage gehen müssen, hatten die Gelenauer den Kampf bereits 45 Minuten vor dem Anpfiff verloren. Unfassbar.

Der Kampf war eigentlich nur noch eine Formsache, trotzdem wollten sich die Germanen ihrem treuen und begeisterten Publikum in bester Weise präsentieren. Und so entwickelte sich dann doch noch ein unterhaltsamer Ringkampfabend, bei dem die Zuschauer auf ihre Kosten kamen. Kein Risiko ging Tim Salzmann ein, präsentierte sich mit Kampfgewicht und holte die Punkte gegen Björn Lehnert. Plamen Tashev hatte leichtes Spiel und schulterte Lucas Kästel mit einem sehenswerten Wurf nach nur wenigen Sekunden. Über die volle Distanz musste Anulak Eisenhart gehen. Gegen Routinier Daniel Franke fehlte nicht viel, aber trotzdem hatte Wep das Nachsehen.

Eigentlich war in der Hinrunde Daniel Geist für die Gewichtsklasse bis 98 kg Freistil eingeplant. Doch hardert Daniel noch immer mit seinem Gewicht und so kommt Trainer Michael Getschamnn jedes Mal aufs neue ins Schwimmen, um die Gewichtsklasse regelkonform zu besetzen. Da in diesem Jahr nur noch 4 nichtdeutsche Sportler pro Kampf eingesetzt werden dürfen, ist die Decke jedes Mal zu kurz. Michal Pietrzak steht als Kampfmaschine jede Woche in den Startlöchern, aber mit Tashev, Varga, Zizka und Mourbitzer oder Marinov sind die Plätze schon belegt. Eine Zwickmühle. So kommt Maximilian Heft zu seinem zweiten Einsatz und unterliegt dem Polen Kamin Wojciechowski, der an diesem Abend sicher der beste Gelenauer im Team war. Der Rest ist eigentlich schnell erzählt. Nachdem Steve Brylla gegen den zu schweren Stefan Saul seine Punkte schon an der Waage abholt, drehen die anderen Athleten richtig auf und bieten beste Unterhaltung für das Publikum. Oldrich Varga holt sich einen Arbeitssieg gegen Kevin Mehlhorn. Matous Morbitzer  gibt sein Heimkampfdebüt und gewinnt mit technischer Überlegenheit. Markus Knobel macht gegen Dustin Löser kurzen Prozess und gewinnt in der ersten Minute auf Schulter. Und auch Juan Nguyen und Jan Zizka holen mit Schultersiegen die Maximalpunktzahl. Rechnet man die Einzelkämpfe zusammen steht es 30 zu 6 für die Germanen. Die Wiegliste spricht eine deutlichere Sprache und am Ende steht ein 40 zu 0 zu Buche. Und ehrlich, trotz des so wichtigen Punktgewinns hält sich die Freude in Grenzen. Ein geschenkter Sieg hat für einen Sportler immer einen faden Beigeschmack. Vergleichbar wäre es, einem Jäger ein totes Schwein vor die Flinte zu stellen.

Doch kaum sind diese Zeilen geschrieben, geht es für den AC Germania weiter. Sonntag 16.00 Uhr ist Anpfiff in Pausa. Die Vogtländer werden sich keine Blöße geben und mit voller Kapelle den Marsch blasen. Wir drücken unserem Team die Daumen und wünschen viel Erfolg. AC,AC,AC.

Im Vorfeld der Begegnung in der 2. Bundesliga trafen die jungen Wilden des AC Germania auf die WKG Mattenfüchse und konnten den Kampf 19 zu 16 gewinnen. Der Bericht dazu folgt natürlich umgehend.


Einzelergebnisse

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Bilder

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2 Responses to Volle Punktzahl für den AC Germania

  1. sehr gut geschrieben…..AC,AC,AC….!!!

  2. Glückwunsch! Vielleicht will Gelenau absteigen ?

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