Nervenkitzel Freilichtbühne

Diese gigantische Athmosphäre auf der Arterner Freilichtbühne möchten die Germanen am Samstag zum Saisonauftakt gegen Thalheim und Magdeburg erleben.

Bericht: Thomas Grosche

Liebstes Thema der Deutschen ist ohne Frage das Wetter. Wenn man mal gar nichts zu melden hat und einem sinnvoller Gesprächsstoff schon längst entglitten ist, Wetter geht immer. Das sich nun die Arterner Germanen intensiver mit der Problematik beschäftigen, ist für die Betreiber einer hallengeschützten Randsport doch eher ungewöhnlich.

Das Ringkampffieber ist längst schon wieder ausgebrochen, geht es doch am kommenden Samstag endlich wieder los mit der einzig wahren Sportart, dem Ringen. Und immer wieder, wenn die Sonne einem so langsam das Hirn weich kocht, begeben sich die Verantwortlichen des Arterner Ringervereins auf das schmale Brett und planen einen Eröffnungskampf auf der Traditionsfreilichtbühne im Salinepark. Tradition steht hier nicht für traditionell immer wiederkehrendes schlechtes Wetter zu Eröffnungskämpfen, sondern für die Geschichte eben dieser Freilichtbühne.

Benannt nach einem großen deutschen Ringer, Werner Seelenbinder, hatten die Germanen in ihrer Freizeit diese wunderschön gelegene Kulturstätte aus dem Boden gestampft. Noch immer erinnern sich die ehrenwerten Alten an die Arbeitseinsätze, bei denen mit einfachen Mitteln aber gemeinsamer Entschlossenheit Großes vollbracht wurde. In unsere Zeit schlummert des Kleinod leider fast das ganze Jahr vor sich hin, ein bisschen Kino, ein wenig Brunnenfest und vielleicht wieder ein Ringkampfspektakel.

Und da wären wir schon wieder beim Thema. Seit dem Sonntag prognostizieren die Wahrsager aus der Kachelmanntruppe schönstes Sommerwetter für den Samstag und angeblich keinen Tropfen Regen. Wie wankelmütig die Experten allerdings mitunter sind, hat sicher jedes Familienoberhaupt  bei der Planung einer Freiluftgeburtstagsfeier am eigenen Lieb zu spüren bekommen. Und so bleibt die Hoffnung. Nach Absprache mit dem Deutschen Ringerbund und der Gastmannschaft vom RV Thalheim haben die Germanen bis zum kommenden Donnerstag Zeit, im Kaffeesatz zu lesen, aber dann muss eine unumstössliche Entscheidung getroffen werden. Ein entweder oder zählt da nicht, die Wettkampfstätte muss benannt werden. Nicht leicht, schließlich weiss es dann am Samstag ein jeder besser, aber was soll es.

Die Germanen bleiben optimistisch und drücken die Daumen, opfern eine Henne und beten für trockenes und warmes Wetter am Samstag. Bleiben sie gespannt. AC,AC,AC.