Germanen mit mehr Biss aber erneut ohne Erfolgserlebnis

KG Frankfurt/Oder – AC Germania 22:14

Die wunderschöne Brandenburghalle am Olympiastützpunkt Frankfurt/Oder war der Schauplatz des zweiten Saisonkampfes in der Regionalliga zwischen dem AC Germania Artern und den Gastgebern aus Frankfurt. Nach der deutlichen Auftaktniederlage letzte Woche zuhause gegen Luftfahrt Berlin sollte es in Frankfurt nun besser laufen, dass aber bei den „Jungen Wilden“ in Frankfurt nichts verschenkt wird war auch allen klar. Die Frankfurter konnten ihren Auftaktkampf letzte Woche gegen die WKG Leipzig Taucha hauchdünn mit 19:18 gewinnen. ACG Coach Michael Getschmann stellte sein Team diese Woche in zwei Gewichtsklassen um.

Im leichtesten Limit bis 55kg kam in Frankfurt Tim Walther zum Einsatz. „Walthi“ traf auf den Sportschüler Alexander Röll, welchen er bereits aus einigen Duellen bei den Einzelmeisterschaften kennt. Der Kampf war über die gesamte Zeit ein offener Schlagabtausch, in Runde eins stand Tim nach einem schönen Einsteiger kurz vor dem Schultersieg. Hier rettete nur der Pausengong. In den folgenden Runden stellte sich Röll immer besser auf den Kampfstil ein und punktete konsequent zum 3:1 Sieg.

Bis 120kg wollte es Daniel Geist besser machen als in der Vorwoche, gegen Marcel Böhme ging „Geisti“ konzentriert in den Kampf und war jederzeit auf die Angriffe des Frankfurters eingestellt. Nach drei Runden war der Kampf für Daniel entschieden.

Im Anschluss traf Stephan Knopf auf Tim Bitterling (60kg). Beide Kämpfer neutralisierten sich im Standkampf weitestgehend wobei „Knöpfchen“ in der aktiveren Position war. In der ersten Runde entschied er sich demzufolge für die Oberlage, konnte seinen Kontrahenten aber nicht Rollen. Selbe Situation in Runde zwei, dieses Mal wurde der Versuch der Rolle aber durch Beinarbeit vom Frankfurter mit einer Verwarnung und Zweierwertung für Stephan gewertet. Runde drei und vier ging dann erneut an Bitterling der sich damit den 3:1 Sieg sicherte.

Jan Friedl (96kg) traf auf dem Luckenwalder Sportschüler Ilja Litvinov. Nachdem Litvinov die erste Runde mit 3:0 gewinnen konnte, glich Jan in der zweiten mit 2:0 aus. Nach der 1:0 Führung in Runde drei glich der Frankfurter kurz vor Schluss aus und holte sich knapp den Rundensieg. In Runde vier machte Litvinov dann den Sack zu und gewann 3:1.

Im letzten Kampf vor der Pause traf Konstantin Kersten im Limit bis 66kg FR auf Steven Müller. Genau wie letzte Woche versuchte „Konsti“ mit vielen Angriffen die Wertung zu erzwingen. Müller hatte auf diese Angriffe aber immer einen Konter parat und gewann am Ende 3:0 nach Runden.

Nach der Pause ging es in der Gewichtsklasse bis 84kg GR weiter. Hier rückte Mannschaftskapitän Christian Kleint wegen Besetzungsproblemen eine Gewichtsklasse nach oben und musste gegen den physisch stärkeren Richard Mahn antreten. Christian stellte sich damit in den Dienst der Mannschaft, hielt trotz des Gewichtsunterschiedes gut dagegen und ließ nur eine 3:0 Niederlage zu.

Patrick Ortmann hat es in seiner Gewichtsklasse bis 66kg GR auch in dieser Woche nicht leicht getroffen. Sportschüler Toni Ploke zeigte gleich in Runde eins mit einem sehr schönen Wurf über die Brust welcher mit der Höchstwertung „fünf“ belohnt wurde wo die Reise hingehen sollte. In Runde zwei konnte Patrick gut dagegenhalten und gab nur eine eins ab. In der dritten Runde drehte der Frankfurter aber nochmal richtig auf und beendete diese technisch überlegen.

Im nächsten Kampf bis 84kg FR traf Maximilian Heft auf Riccardo Mülders. „Hefti“ bestätigte in diesem Kampf seine sehr gute Form und ließ sich auch nicht nach einem 1:0 Rückstand in der ersten Runde entmutigen seine Linie mit sauberen Beinangriffen durchzuziehen. Nachdem die erste Runde bereits 4:1 an Maximilian ging, „beackerte“ er Mülders in Runde zwei genauso weiter und griff konsequent an. Im Boden nutze er dann die Zange um seinen Gegner zu schultern. „Hefti“ fühlt sich in seiner „neuen“ Gewichtsklasse wohl und das merkt man auch in den ersten beiden Kämpfen.

Erstmals wieder mit an Board war auch Swen Nickel (74kg GR). Der Kampf gegen Felix Wolf war von Taktik geprägt, der Frankfurter gewann die ersten beiden Runden jeweils 1:0. In der dritten Runde drehte Swen den Spieß herum und siegte ebenfalls mit 1:0. In der vierten Runde nutze Wolf dann eine Unachtsamkeit im Boden und setzte zur Rolle an welche zum 3:1 Rundensieg gereicht hatte.

Vor dem letzten Kampf von Juan Nguyen gegen Patrick Nagler war der Mannschaftskampf bereits entschieden und es ging hier nur noch um Ergebniskosmetik. Juan kämpfte nach Rückstand in Runde eins voll auf Sieg und drehte das Ergebnis noch zu seinen Gunsten. Auch in Runde zwei und drei brachte Juan seine starken Beinangriffe durch und sicherte sich verdient den 3:0 Erfolg.

Die Frankfurter gewannen am Ende verdient mit 22:14 aber einige knappe Kämpfe hätten auch durchaus für uns ausgehen können. Michael Getschmann gab in seiner Ansprache nach dem Kampf zu verstehen das er zwar mit dem heutigen Einsatz seiner Schützlinge mehr zufrieden war als in der Vorwoche, dass es aber trotzdem noch eine Steigerung, vor allem im konditionellen und taktischen Bereich geben muss. Bereits nächste Woche muss im „Derby“ in Leipzig der erste Sieg errungen werden um nicht ganz ans Ende der Tabelle abzurutschen.

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