Oldrich Varga und Matous Morbitzer verpassen Olympia-Qualifikation

Bereits die Nominierung zum letzten Olympia-Qualifikationsturnier in Istanbul / Türkei durch den Tschechischen Nationaltrainer Vaclav Scheiner war für Oldrich Varga vom AC Germania Artern eine kleine Sensation. Im Germanentrikot zählt „Olda“ seit Jahren zu den Sieggaranten und mauserte sich mit seiner sympathischen Art zum absoluten Publikumsliebling, in der tschechischen Nationalmannschaft hingegen stand Olda bisher immer im Schatten von Petr Novak und wurde im Männerbereich nur sporadisch international eingesetzt. Novak der in der 2. Bundesliga für den RV Thalheim auf die Matte geht wurde kürzlich nach einer Dopingkontrolle der Wada positiv auf die seit 1. Januar verbotene Substanz Meldonium getestet und konnte somit nicht in Istanbul starten. Für ihn rückte schließlich Olda nach.

Oldrich Varga und Matous Morbitzer kurz nach dem Wiegen.

Keine Überraschung war dagegen die Nominierung von Arterns Neuzugang Matous Morbitzer, im Limit bis 66kg ist er in Tschechien seit einigen Jahren die erste Besetzung und kann im Männerbereich bereits drei WM-Teilnahmen vorweisen. Anfang des Jahres bremste Matous allerdings eine Verletzung aus und verhinderte eine optimale Vorbereitung auf die Olympia-Qualifikationsturniere.

Im ersten Kampf, der Qualifikationsrunde hatte es Matous mit Ismael Navarro Sanchez zu tun. Der Spanier sollte eigentlich eine lösbare Aufgabe für Matous sein, fand aber besser in den Kampf und holte sich einen 6:0 Punktsieg. Da zu diesem Turnier nur die beiden Finalisten das Ticket für Rio lösen, konnte Arterns Neuzugang leider nicht mehr in die Vergabe der Tickets eingreifen.

Mit einem 5:0 Punktsieg über den Griechen Georgios Prevolarakis erwischte Oldrich Varga einen perfekten Start, im Achtelfinale wartete mit Jonas Bossert aus der Schweiz ein weiterer lösbarer Gegner auf Olda. Nach der ersten Runde stand es immer noch 0:0, im zweiten Durchgang musste Olda in die Bodenlage und Bossert rollte mit Armeinschluss durch. Sechs Punkte hatte der Kampfrichter gezeigt, die Schweizer Trainer sahen acht und forderten die Challenge. Nach Videobeweis waren es tatsächlich acht Punkte und der Kampf war technisch verloren. Damit war das Turnier auch für Olda beendet.

Allein die Nominierung war ein Highlight, beide Sportler sind noch jung und werden in den kommenden Jahren viele weitere Chancen bekommen sich international zu beweisen. Jetzt freuen sich die beiden Tschechen erstmal auf die im September beginnende Saison in der 2. Bundesliga mit dem AC Germania Artern.

Videos vom Turnier