ACG vs WKG Gelenau/Zöblitz/Zschopau II 34:5
Tim Walther beherrschte Martin Schneider nach Belieben und bewies einmal mehr, dass er zu den besten 66kg-Athleten der Regionalliga zählt.
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David gegen Goliath hieß es am Samstagabend in der Unstruthalle als der (auf der Matte) ungeschlagene Tabellenführer der Regionalliga Staffel B, AC Germania Artern auf das Schlusslicht aus Gelenau traf. Entgegen der Mythologie sollte David in diesem Duell erwartungsgemäß keine Chance gegen Goliath haben. Respekt muss man an dieser Stelle dennoch zollen, die WKG Gelenau/Zöblitz/Zschobau II ist trotz der vorhersehbaren Niederlage mit fast voller Mannschaft nach Artern gereist und hat sich der schweren Aufgabe gestellt. Zu verschenken hatten die Germanen unter Leitung von Michael Getschmann natürlich nichts.
Unter der Woche gab es in Artern nur ein Thema, wie wird wohl der Protest gegen das Ergebnis aus der Vorwoche von der Rechtsabteilung der Zweckgemeinschaft Mitteldeutschland gewertet. Eine Entscheidung in diesem Fall gibt es bisher noch nicht. Für die Sportler stand das nicht im Vordergrund, „Wir konzentrieren uns auf das Training sowie die kommenden Kämpfe“ gab sich der ACG-Coach locker.
Bis 55kg/GR schenkte Getschmann erneut Youngster Anulak Maneekul das Vertrauen. Genau wie in Weißwasser zeigte Anulak was in ihm steckt, nach nur 46 Sekunden hatte er Jonas Schreiter mit sehenswerten Rollen und Würfen technisch Überlegen besiegt. Dieser Start war ganz im Sinne des stimmungsgeladenen Publikums in der Unstruthalle. Daniel Geist (120kg/FR) setzte nahtlos an und machte mit Maik Schaarschmidt ebenfalls kurzen Prozess, nach nur 1:32min. musste sich auch der zweite Gelenauer technisch unterlegen geschlagen geben.
Auch im dritten Kampf gingen die vollen vier Punkte auf das ACG-Konto, Stephan Knopf (60/FR) schulterte Martin Stöckel nach 10:0 Führung noch in der Ersten Minuten. Etwas schwieriger hatte es Andreas Bering (96kg/GR), der Tscheche Ludek Kieswetter konnte im Standkampf ganz gut mithalten. Andi ging aber permanent vorwärts, sicherte sich die Aktivität und konnte in der angeordneten Bodenlage mit sehenswerten Rollen punkten. Nach 5:14min. kassierte Kieswetter die dritte Verwarnung und wurde Disqualifiziert.
Vor der Pause lieferten sich Patrick Ortmann (66kg/GR) und Henry Hoffmann einen Kampf auf Augenhöhe. Patrick ging leicht angeschlagen in diesen Kampf, konnte aber die ersten Wertungen erzielen. Im weiteren Verlauf fand Hoffmann besser in den Kampf und punktete selbst. Am Ende hatte Patrick mit 6:3 die Nase vorn und stellte den deutlichen 18:1 Halbzeitstand her. Weitere vier Zähler sicherte erneut Maximilian Heft (84kg/FR). „Hefti“ brauchte einen Moment um sich auf Fritz Kirmse einzustellen, dann griff er beherzt an und sammelte Punkt für Punkt. Die erste Aktion in der Zweiten Kampfhälfte nutzte „Hefti“ schließlich zum ungefährdeten Schultersieg.
Genau wie im Vorrundenkampf hatte es unser Freistilspezialist Tim Walther (66kg/FR) mit Martin Schneider zu tun. „Walthi“ brennte erneut im Stand- und Bodenkampf ein Technikfeuerwerk ab und schickte Schneider nach nur 1:38min. technisch unterlegen auf die Gästeecke zurück. Oldrich Varga (84kg/GR) traf anschließend auf Jan Frömberg. In gewohnter Manier zeigte „Olda“ drei saubere Würfe wovon einer mit der Höchstwertung „5“ belohnt wurde, auch hier war nach nur knapp zwei Kampfminuten Feierabend. Nach dem Kampf feierten die Fans ihren „Olda“ mit frenetischen „Olda wir danken dir“-Gesängen weiter an.
Nun standen noch die beiden Kämpfe im 74kg-Limit an. Nick Ratayczak traf im griechisch-römischen Stil auf Erik Lüttich. Der Gelenauer ist für seinen „ruppigen“ Kampfstil bekannt, darauf war Nick aber bestens eingestellt und kämpfte gut mit. In der zweiten Runde bekam Lüttich die Aktivität zugesprochen, zeigte einen schönen Ausheber, konnte Nick schließlich in der Bodenlage fixieren und schultern. Damit war zumindest die Ehre für die WKG gerettet. Konstantin Kersten rückte im freien Stil bis 74kg in die Mannschaft und brannte auf eine Revanche gegen Yenner Dagdemir gegen welchen er im Vorrundenkampf verletzt aufgeben musste. Leider konnte die WKG diese Gewichtsklasse nicht besetzten und Konstantin bekam die vier Mannschaftspunkte ohne Kampf zugesprochen. Das hatte er sich anders vorgestellt.
Am Ende stand ein deutlicher 34:5 Sieg auf dem Protokoll und die Germanen behaupten auch vor den letzten beiden Duellen die Tabellenführung. Wenn dem Protest stattgegeben wird, würde der Sieg heute bereits zur vorzeitigen Meisterschaft in der Staffel B der Regionalliga reichen, mit einem Ergebnis rechnen die Verantwortlichen des ACG bereits in der nächsten Woche bevor es nochmal auf eine lange Auswärtsreise nach Lugau geht.
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