Bericht: André Günther Bilder: Kristin Krüger & Tina Reinhardt
Am vergangenen Samstag trafen mit dem MSV 90 Magdeburg und dem AC Germania Artern die ewigen Rivalen der Oberliga Sachsen-Anhalt aufeinander.
Der Kampfabend wurde durch die Magdeburger bereits im Vorfeld gebührend beworben. So konnten sich die Sportler und Zuschauer neben spannenden Kämpfen auch auf ein Show-Programm freuen.
An der Waage stand bereits fest, dass beide Mannschaften nicht auf den vollen Kader zurückgreifen konnten. Trotzdem sagte Trainer André Günther: „Wir können stolz sein heute mit 7 Arterner „Eigengewächsen“ auf der Matte zu stehen“
Pünktlich 19:00 Uhr läutete Timo Pitz gegen Furkan Karakayaden den Kampfabend ein. In der ersten Hälfte punktete Timo konzentriert und mit Übersicht. Seine permanenten Angriffe merkte man seinem Kontrahenten in der zweiten Hälfte deutlich an, sodass Timo nach fast voller Kampfzeit technisch überlegen gewinnen konnte.
Michal Pietrzak hatte mit dem deutlich schwereren Marcel Redmann keine Probleme und konnte den Kampf frühzeitig auf Schulter gewinnen.
Jack Eisenhardt tat sich unerwartet schwer gegen Mansur Kaikharov. Er ließ sich trotzdem nicht beirren und schulterte seinen Gegner nach etwas über 4:00 min.
Jonas Michel musste noch vor dem Wiegen zunehmen… Ja, Zunehmen ist bei Ringern eher eine Seltenheit. Er musste über 80 kg wiegen, um die 86 kg Klasse überspringen zu können und in der 98 kg Klasse antreten zu dürfen. Dort traf er dann auf den deutlich schwereren Routinier Michael Estel. Jonas konnte hier seine Stärken nicht einsetzen und musste in der zweiten Hälfte eine Schulterniederlage hinnehmen.
Bis 66 kg konnte Artern keinen Sportler stellen. Der noch verletzte Tim Salzmann stellte sich aber in den Dienst der Mannschaft und ging mit über die Waage. Die Punkte gingen kampflos somit an Muslim Dalnaev.
12:8 stand es zur Pause und noch war alles offen.
Pascal Göbel traf nach der Pause auf Mathias Jahn. „Matze hatte auch schon unseren grün-gelben Anzug an und ehrlich gesagt hätte ich ihn lieber in diesem Anzug wieder getroffen“ In einem spannenden Duell verlor „Kalle“ am Ende mit 5:5 Punkten aufgrund der höheren technischen Wertung von Mathias.
André Günther traf bis 71 kg auf Eric Richter. Beide wussten bereits vor dem Kampf, dass ihnen harte 6:00 min bevorstehen. „Günne“ konnte an die gute Leistung der letzten Kämpfe anknüpfen und entschied den Kampf mit 2:1 für sich.
Bis 80 kg kam zum ersten Mal der Arterner Nachwuchssportler Max Neubert zum Einsatz. Max wurde „kurz vor der Angst“ angerufen und musste noch ein bisschen Gewicht schrubben vor der Abfahrt. Er traf auf den Ur-Magdeburger und Trainer Thomas Ferchland. Max ließ sich davon nicht beeindrucken und zeigte, dass sein Training auf der Sportschule Früchte trägt. Nach vollen 6:00 min musste er sich lediglich mit 1:1 Punkten aufgrund der letzten Wertung für Thomas geschlagen geben. „Max hat gezeigt, dass er bereit ist im „Männerbereich“ mitzumischen. Etwas mehr Routine und solche Kämpfe entscheidet er zukünftig für sich“ so Trainer Michael Getschmann nach dem Kampf.
Vom letzten Kampf stand es damit 13:9. Der MSV hätte noch zu einem Unentschieden ausgleichen können… und das war auch ihr Plan.
Bis 75 kg schickten die Magdeburger mit Stanislav Reutskyi einen ukrainischen Spitzensportler ins Rennen. Tim Walther kannte die Vita seines Kontrahenten und trat hoch motiviert und in Topform auf die Matte. Clever defensiv agierend konnte „Waldi“ nahezu alle Situationen auskämpfen. Nach der vollen Kampfzeit siegte der Magdeburger zwar mit 2:0 Punkten, aber „Waldi“ erfüllte das gesetzte Ziel keine vier Punkte abzugeben und war aus Arterner Sicht der eigentliche Gewinner.
Nach einem spannenden und nervenaufreibenden Kampfabend stand es 13:11 für den AC Germania Artern. Die mitgereisten Fans und Zuschauer an den Bildschirmen können bestätigen, dass es genauso spannend war, wie das Ergebnis auch klingt. An dieser Stelle nochmal vielen Dank an alle, die den Weg mach Magdeburg auf sich genommen haben um die Arterner Ringer zu unterstützen.
Weiter geht es am 21.10.2023 vor heimischer Kulisse gegen die zweite Mannschaft des 1. LSC. Hier gilt es die Niederlage aus der Hinrunde wieder wett zu machen.
