Die Regionalligaringer vom AC Germania Artern starten mit sieben Neuzugängen in die kommende Saison. Auf den Aufsteiger aus der Unstrutstadt warten hochkarätige Gegner in der neuen Liga Artern. In Zeiten der Fußball-Europameisterschaft bleiben auch die Ringer dem runden Leder nicht fern. Beim vorletzten Trainingslager vor der neuen Saison schauten die Germanen nicht nur gemeinschaftlich den Deutschen beim Spiel gegen Griechenland zu, sondern traten am Samstag bei der letzten Trainingseinheit selbst vor den Ball. Ein bisschen Spaß muss sein. Kräftig trainiert und fleißig geschwitzt haben die Ringer schließlich in den Stunden zuvor. Unter anderem standen Treppenläufe auf dem Programm. „Aber nicht mit Medizinbällen wie bei Felix Magath“, gibt Mario Panitzsch Entwarnung. Der Ex-Kapitän der Germanen hat nach der letzten Saison seine Karriere beendet und steht ab sofort als Bindeglied zwischen Trainer Michael Getschmann und der Mannschaft bereit. Die hat ihr Gesicht vor der anstehenden Saison mächtig geändert. Sieben Neuzugänge stehen im Kader des Regionalliga-Aufsteigers, der mit dem Heimkampf am 25. August gegen Luftfahrt Berlin II in die neue Saison startet.
Das wohl namhafteste Gesicht fehlte beim Training am Wochenende. Oldrich Varga kämpfte stattdessen unter Wettkampf-Bedingungen bei der Junioren-EM in Zagreb. Dort belegte er Platz neun, verlor unter anderem gegen den späteren Europameister. Auch die ersten Wettkämpfe in der Regionalliga-Saison wird er verpassen: Zeitgleich findet im thailändischen Pattaya die Junioren-WM statt. Der Kontakt zu Tschechiens Nationalringer kam über dessen Landsmann und Ex-Arterner Vaclav Scheiner zu Stande, der bei Olympia in London übrigens auch als Kampfrichter im Einsatz ist. Aus der zweiten Liga verstärken Jan Friedl (SV Warnemünde) und Daniel Geist (KAV Mansfelder Land) die Arterner. Friedl, der in Halle studiert, wurde von Kommilitone und Germania-Ringer Maximilian Heft angelockt. Geist indes ist vor drei Jahren von der Unstrutstadt nach Eisleben gegangen und kehrt nun ebenso zurück wie die „Ur-Arterner“ Stephan Knopf (AC Werdau) und Swen Nickel (Dessau). Mit Patrick Ortmann (SV Sömmerda) konnten die Germanen zudem einen mehrfachen Landes- und Mitteldeutschen Meister verpflichten. Aus dem Nachwuchs rückt Nick Ratayczak ins Männerteam und bildet dabei den siebten Neuzugang. So etwas wie der inoffizielle achte „Neue“ ist Juan Nguyen. Der 24-Jährige ist bereits vor der letzten Saison von TuS Jena in die Unstrutstadt gewechselt, verletzte sich aber im Training schwer und konnte deshalb nur drei Kämpfe bestreiten. Verzichten müssen die Germanen-Fans in der kommenden Saison dagegen auf die beiden „Oppermänner“ im Team. Christian Oppermann hat im Mai geheiratet und heißt ab sofort Kleint. Er wird dem AC aber zur Verfügung stehen, im Gegensatz zu Maik Oppermann, der aus familiären Gründen verhindert ist.
Doch auch ohne Maik Oppermann und Mario Panitzsch werden die Arterner dank der starken Neuzugänge und den bereits bekannten Athleten einen schlagkräftigen Kader für die Regionalliga aufbieten können. Ein Saisonziel haben sich die Germanen noch nicht gesetzt. „Erst einmal muss ich mir die Gegner anschauen“, so Trainer Michael Getschmann, der aber bereits um das ganz hohe Niveau in der Regionalliga weiß. Die dortigen Reserve-Mannschaften wie der Auftaktgegner Luftfahrt Berlin werden sicher des Öfteren Verstärkung aus dem ersten Team erhalten. Hinzu kommt, das mit den freiwillig zurückgezogenen Potsdamer ein ehemaliger Bundesligist in der Regionalliga startet, der aber nicht an Personal eingebüßt hat. Und Arterns Zweiter Gegner, RSV Hansa 90 Frankfurt/Oder, hat mit Marcus Thätner gar einen Ringer im Kader, der 2008 in Peking bei Olympia dabei war. Es warten also hochkarätige Kontrahenten auf die Germanen aus der Unstrutstadt. Die neue Saison wird ganz sicher ein Abenteuer…
Die Vorstellung des gesamten Kaders findet im Juli statt, besuchen Sie dazu auch unsere neue Facebook-Seite: www.facebook.com/acgartern
