Keine eigene Kampfklasse mehr gibt es ab Herbst im Ringerlager des Freistaats. Dies ist das Ergebnis einer Beratung, in deren Verlauf die Ligavereine einem neuen Konstrukt zugestimmt haben. „Ich bin sehr glücklich darüber, dass unsere sächsischen Mannschaften diesen Vorschlag mittragen“, sagt der Referent im Ringer-Verband Sachsen, Henning Tröger.
Der beruflich als Feuerwehrmann tätige Tröger musste jetzt auch in seiner ehrenamtlichen Funktion Feuerwehrmann spielen. Durch verschiedene Neuerungen auf allen möglichen Ebenen des deutschen Ringkampfsports drohte das Ligensystem zu zerfallen. „Wir gehen nun diesen Schritt, um den Vereinen in Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt entgegenzukommen. Diese haben Zustimmung signalisiert, obwohl die Lösung zunächst nur für die kommende Serie gilt“, so Tröger. „Es wird in zwei Regionalliga-Staffeln gerungen. Nach einer Hin- und einer Rückrunde werden über Halbfinals und Platzierungskämpfe die Ränge 1 bis 16 ermittelt“, skizziert der 47-Jährige das „nach einer hitzigen Debatte“ verabschiedete System.
„Wir können damit leben“, sagte Lugaus Vereinspräsident Jan Peprny. Seine „Eichenkränze“ wollten trotz des verlustpunktfreien Staffelsiegs in der Oberliga Sachsen zunächst den Regionalligaaufstieg verweigern. Da nun keine sächsische Liga verbleibt, müssen auch die Lugauer nach Potsdam, Berlin und Artern reisen. Im wahrsten Sinne doppelt kompliziert wird es für die Wettkampfgemeinschaft Gelenau/Zöblitz/Zschopau. Sie tritt in beiden Staffeln mit je einer Mannschaft an, weil sie ansonsten eine Vertretung auflösen müsste. „Das wollen wir aber nicht. Nun hoffen wir, dass dies terminlich und fahrtechnisch einigermaßen vernetzt werden kann“, so Vereinsvorsitzender Jörg Otto.
Laut Ligareferent Tröger sollen die Mannschaftskämpfe am 31. August beginnen und am 21. Dezember beendet sein: „Was danach kommt, steht wie immer in den Sternen.“
Regionalliga A:
Frankfurt, Leipzig/Taucha II, Luftfahrt Berlin, Plauen/Pausa II, Thalheim II, Werdau II, FCE Aue II, WKG Gelenau I
Regionalliga B:
Potsdam, AC Germania Artern, RV Lugau, SAV Leipzig, GW Weißwasser, SV Auerbach, Berlin-Wedding, WKG Gelenau II
