AC Germania trauert um Günther Kielhorn

Bericht: Otto Meyer

Die Arterner Ringer haben seit ihrer Gründung im Jahr 1900 mit ihrer Tradition und den sportlichen Erfolgen dazu beigetragen, dass unsere Stadt nicht nur in Deutschland, sonder auch in der Ringerwelt bekannt war.

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Die erfolgreichste Mannschaft der 50ziger Jahre war mit unseren Ringern (von links nach rechts) H.Abicht, A.Rathmann, W.Göbel, G.Helm, M.Deinert, H.Wagner, St.Bohner, F.Fleischhauer, G.Kielhorn

Ob in der Versandhalle der Kyffhäuserhütte, oder auf der, von den Ringern erbauten Freilichtbühne, erlebten über 2000 Zuschauer auch zu internationalen Begegnungen,Lokomotive Moskau, Sparta Malmö, oder Sportclub Stockholm spannende Kämpfe.

Unser Sportfreund Günther Kielhorn ist jetzt im Alter von 86 Jahren verstorben. Eine Delegation seiner Sportfreunde hat ihm am Montag in Bad-Frankenhausen die letzte Ehre erwiesen.

Günther Kielhorn war einer der erfolgreichsten Sportler in der Arterner Ringergeschichte. Zusammen mit Heinz Abicht, Rudi Bechtloff, Manfred Deinert, Fritz Fleischhauer, Helmut Nohr, Alfred Rathmann, Günther und Hans Wagner gehörte Günther Kielhorn zu der DDR-Auswahl. So kämpfte er in der Nationalmannschaft 1952 in Leipzig gegen Rumänien, 1953 in Sofia und Bukarest zusammen mit Heinz Abicht gegen Bulgarien und Rumänien.

Vom Präsidium des Deutschen Ringerverbandes wurden G.Kielhorn, F.Fleischhauer, H.Goß, M.Deinert, A.Rathmann und H.Nohr als Ringer-Olympiakader bestätigt.

Auch bei internationalen Turnieren waren die Arterner Ringer erfolgreich. Fritz Fleischhauer belegte 1957 in Prag den 3.Platz, bei den Weltfestspielen in Warschau den 4.Platz, und in Salzburg den 1.Platz. Manfred Deinert errang dort einen 3.Platz. Alfred Rathmann wurde 1958 Turniersieger in Straßburg.

Günther Kielhorn wurde ebenfalls mehrfach 1. Sieger bei internationalen Turnieren.

Unvergessen ist auch sein 1.Platz bei dem internationale Werner Seelenbinder Turnier 1959 in Leipzig. Dort besiegte er im Finale (siehe Foto) den Ungarn Kozma, welcher 1960 Weltmeister wurde. Bei diesem Turnier wurden auf 8 Matten 746 Kämpfe ausgetragen. Dabei bestritten allein unsere Arterner Ringer 59 Kämpfe in einer Gesamtzeit von ca. 6 Stunden. Neben Kielhorn belegten unsere Ringer einen 2.Platz mit Karl Bechtloff, einen 3.Platz mit Otto Meyer, einen 5.Platz mit Horst Mioska, einen 6.Platz mit Gerd Pillep und einen 7.Platz mit Stefan Bohner.

Günther Kielhorn wurde 1952 und 1954 DDR-Meister , sowie 1957 zusammen mit Manfred Deinert.

Bei den gesamtdeutschen Meisterschaften in Stuttgart belegte Fritz Fleischhauer den 2.Platz, und Günther Kielhorn den 3.Platz, während Alfred Rathmann 1955 in Bingen einen 4.Platz erkämpfte.

Im Alter von 38 Jahren wurde Günther Kielhorn bei den Deutschen Meisterschaften in Rostock nochmals Vizemeister.

Die Mannschaft der 50ziger Jahre errang 1955 den Deutschen Vizemeister, und musste sich lediglich, nach einem ausgeglichenen Kampf gegen den mehrmaligen Mannschaftsmeister Sportclub Halle-Leuna, durch eine heute noch zweifelhafte Kampfrichterleistung geschlagen geben.

1960 war unsere Betriebssportgemeinschaft noch die einzige Mannschaft in der oberen Liga neben den damaligen 5 Sportclubs.

Auch dafür gilt unser Dank unseren schon verstorbenen Sportfreunden, zu denen nun auch Günther Kielhorn gehört.

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6 Antworten zu AC Germania trauert um Günther Kielhorn

  1. Peter Schreibner sagt:

    Liebe Sportfreunde, ich suche dringend Zeugen, dass ich ca. 1968-bis Ende 1969 oder Anfang 1980 im Ringerverein war. Ich hatte so 33 kg und habe einige Wettkämpfe mitgemacht; alle Urkunden leider verschwunden. Ich erinnere mich an Horst Pfeiffer, Peter John, einer hieß Petritschek, der wohl früh gestorben ist und Pillep in ca. meinem Alter Ich bin der Peter Schreiber, Jahrgang 1958 von der Domaine, machmal auf dem Spielplatz Salzdamm zu sehen gewesen, in der Nähe wo Peter Petereit gewohnt hat. Der Trainer hieß glaube ich Helm und ich brauche Beweise für ein Gerichtsverfahren über meine Aktivitäten in der Kindheit. Eine Archivanfrage hatte keinen Erfolg, weil es so lange her ist und ich ja keine besonderen Leistungen erbrachte habe (war ja Anfänger); ich war zu jedem Training; später war ich in der Schülerblaskapelle; gibt es jemanden, der mich noch mit dem Ringerverein in Verbindung bringen kann. 034651-454360 / peterschreiber.email@yahoo.de
    Grüße an alle Sportfreunde

    • Peter Schreiber sagt:

      Ich meinte natürlich „oder Anfang 1970“ und ich heiße nicht „Schreibner“ sondern Schreiber. Sorry, ich muss mehr aufpassen.

  2. Werner Kielhorn sagt:

    Ich möchte mich auf diesem Wege bei allen Sportfreunden für die netten Worte und die Anteilnahme recht herzlich bedanken. Ich habe selbst, wenn auch nur für 3 Jahre diesen Sport betrieben. Danke.

  3. Peter Petereit sagt:

    Wenn ich mich recht erinnere, hatte ich etwa 1973/1974 die Ehre, mit Günther in einer Mannschaft zu stehen. Ich erinnere mich an eine Wettkampfreise nach Stralsund (eir gewannen kampflos). Er war mein „Betreuer“, auf dass ich nicht „sündige“, denn ich hatte als 48er „Übergewicht“. Auf der Waage dann nicht mehr. Er war mir, so wie Alfred oder Stefan, ein väterlicher Freund.

  4. was waren das noch für Zeiten…..

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