ACG nach Sieg gegen Berlin für Kampf in Potsdam bereit

ACG vs SV Luftfahrt Berlin 23:4

Bericht: Alexander Krospe (Thüringer Allgemeine)
2014-10-26-001

Jan Ziska hatte mit dem keineswegs schlechten Toni Ploke keine Probleme und siegte auf Schulter.

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Der AC Germania Artern ist gewappnet für den ultimativen Spitzenkampf am kommenden Samstagabend gegen Potsdam. Nach einem erneut souveränen Auftritt haben Arterns Ringer Luftfahrt Berlin deutlich mit 23:4 in die Schranken gewiesen und bleiben ohne Punktverlust Spitzenreiter in der Regionalliga Mitteldeutschland vor dem RCG aus Potsdam.

In der  heimischen Unstruthalle brannten die Arterner erneut ein Feuerwerk ab, das auch Trainer Michael Getschmann ungewohnt euphorisch werden ließ: „Was soll ich sagen? Die Jungs sind einfach geil drauf“, entfuhr es dem Coach, der den Erfolgsanteil komplett an seine Mannschaft weitergab.

In dieser sorgte Jungspund Anulak Eisenhardt (57 kg Griechisch-Römisch) im ersten Kampf des Abends sofort für Ovationen, indem er elf Sekunden nach Beginn der zweiten Kampfrunde seinen Gegner Niklas Kaltenborn mit einem Kopf-Hüftschwung auf Schulter besiegte.

Auch Schwergewicht Daniel Geist (130 kg Freistil) bot gegen Lukasz Dublinowski einen spektakulären Kampf und fügte dem Berliner die erst zweite Saisonniederlage zu. Schnell geriet „Geisti“ 8:0 in Führung, ehe  Dublinowski durch eine Handverletzung  des erschöpften Geists noch auf 8:6 verkürzte.

Stephan Knopf (61 kg FR) wurde danach vom aktuellen Bronzemedaillengewinner der Deutschen A-Jugend-Meisterschaften Justus Wydmuch ebenfalls alles abverlangt. Der nach seiner Erkältung noch leicht angeschlagene Arterner konnte aber einen weiteren Mannschaftspunkt auf die Habenseite des ACG bringen.

Den ersten Mannschaftpunkt für Berlin holte Pawel Szwenk gegen Andreas Bering (98 kg GR). Während der Berliner weiterhin in der kompletten Saison ungeschlagen bleibt, musste er noch nie so sehr gegen eine Niederlage ankämpfen wie gegen Bering. Der Arterner stellte sich in der höheren Gewichtsklasse in den Dienst der Mannschaft, war die ganze Woche krank und gab trotz des Gewichtsnachteils von acht Kilogramm ausnahmslos alles. Am Ende musste er sich nur 3:5 geschlagen geben, durfte sich aber durchaus als Sieger fühlen. „Wie die Jungs gekämpft haben, vor allem auch Andi, das verdient ein Riesenkompliment“, befand  Getschmann.

Gar nicht kämpfen musste dagegen der sympathische Marco Scherf, der keinen Gegner hatte und in der Gewichtsklasse 66 kg GR kampflos zu vier Mannschaftspunkten kam.

Nach der Pause verdiente sich Berlins Matthias Ringel einen Sonderapplaus, weil er mit 56 (!) Jahren gegen Arterns Maximilian Heft (86 kg FR) eine beeindruckende Leistung ablieferte, nach der ersten Runde sogar 4:3 führte, sich am Ende aber gegen „Hefti“ 4:11 geschlagen geben musste.

Gleiches Schicksal ereilte auch Pascal Göbel (66 kg FR), der gegen Berlins Doa Küksar eine deutliche 0:14-Niederlage hinnehmen musste, aber mehrmals  nah an einer Wertung dran war und sich ebenfalls zur Freude von Getschmann zu keiner Zeit aufgab.

Arterns Publikumsliebling Oldrich Varga (86 kg GR) gelangen in den letzten zehn Sekunden vor Kampfende gegen Berlins Simon Papsdorf noch sechs Wertungspunkte zum deutlichen 14:1-Sieg.

Beim Stand von 15:4 für Artern war der Sieg bereits eingetütet, doch der ACG  punktete unaufhörlich weiter und ließ sich dabei auch nicht von so mancher strittiger Entscheidung von Kampfrichter Udo Woratsch aus Plauen beeinflussen.

Jan Ziska (75 kg GR)  hatte  mit Tony Ploke keinerlei Probleme und gewann beim Stand von 15:1 nach 2:37 Minuten auf Schulter. Juan Nguyen (75 kg FR) machte im letzten Kampf des Abends mit Berlins Til Hübner ebenfalls, was er wollte und gewann nach nur 1:45 Minuten durch technische Überlegenheit.

So konnte sich auch der Ex-Arterner Tobias Boeck als Ehrengast im Publikum davon überzeugen, dass die Arterner für den Spitzenkampf in Potsdam gerüstet sind. „Nächste Woche wird die Halle brennen“, ist sich auch  Getschmann sicher.

Noch nichts Neues gibt es unterdessen zur angedachten Busfahrt nach Potsdam,  weil sich noch keins der drei angefragten Busunternehmen gemeldet haben. Wer mit nach Brandenburg fahren und den ACG unterstützen möchte, soll sich telefonisch bei Hallensprecher Thomas Grosche melden.

 

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