ACG ohne Probleme gegen Schlusslicht Frankfurt/Oder

ACG vs RSV Hansa 90 Frankfurt/Oder 26:6

Bericht & Bild: Alexander Krospe (Thüringer Allgemeine)
2014-10-19-001

Youngster Anulak Eisenhardt brachte die Germanen mit seinem Punktsieg über Florian Schuster auf die Siegesstraße.

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Felix Thätner wurde mit einem Sonderapplaus in der Unstruthalle empfangen. Der ehemalige Arterner Ringer ist inzwischen in Trainerdiensten beim RSV Hansa Frankfurt/Oder, wollte vielleicht auch deshalb auf seinen scherzhaft von Hallensprecher Thomas Grosche aufgeforderten Abschiedskampf  gegen Arterns Schwergewicht Daniel Geist verzichten. „Geisti“ hatte in seiner 130-Kilogramm-Gewichtsklasse (Freistil) keinen Gegner, gewann deshalb kampflos.

Es war der erste von sieben Siegen der Arterner an diesem Abend, die mit Schlusslicht Frankfurt/Oder keine Probleme hatten. Schon beim ersten richtigen Kampf des Abends konnte sich der 15-jährige Anulak Eisenhardt (57 kg/Griechisch-Römisch) im Duell der Jungspunde gegen Florian Schuster schnell eine 9:1-Führung erarbeiten, ehe der Frankfurter seinerseits ebenfalls mit punkten begann. Am Ende stand ein 12:8 für Eisenhardt, was die nächsten beiden Mannschaftszähler für den ACG sicherte.

Anschließend war der nächste Arterner Nachwuchsakteur gefragt, mit 14 Jahren sogar der jüngste im Team: Alexander Lehmann (61 kg Freistil) kam zu seinem Regionalliga-Debüt im Männerbereich.  Lehmann, der für den ASV Sangerhausen als Gaststarter zuletzt schon einige Siege im Männerbereich eingefahren hatte, musste  gegen Tom Laerz antreten. Der Arterner, immerhin schon deutscher B-Jugend-Meister,  hielt bei seinem Einstand lange mit, musste sich in der zweiten Kampfrunde aber auf Schulter geschlagen geben

„Alex hat das bei seinem Debüt klasse gemacht. Er musste am Ende zwar Lehrgeld zahlen, aber das mussten die anderen Nachwuchsakteure wie Anulak zu Beginn auch. Er hat gut gekämpft“, war Arterns Trainer Michael Getschmann mit seinem Schützling trotz der Niederlage zufrieden.

Nicht mit sich selbst zufrieden war wohl Andreas Bering (98 kg GR), der gegen Werner Liebner seinen Gewichtsnachteil von 14 Kilogramm kaum ausgleichen konnte. Meist im Standkampf ging es bis acht Sekunden vor Kampfende eng zu, ehe Liebner Bering von der Matte drückte und mit einer Einserwertung den 2:1-Punktsieg holte.

Für eine schnelle Halbzeitpause und 10-5-Führung für Artern sorgte Marco Scherf (66 kg GR), der mit Roy Lehmann gar keine Probleme hatte und nach nur 1:50 Minuten durch technische Überlegenheit gewinnen konnte.

Nach der Pause, in der Kampfrichterin Saskia Buchwald  einen kurzen Exkurs ins neue Regelwerk gab,  war Maximilian Heft (86 kg FR) gegen Patrick Nagler an der Reihe und musste  dank seiner  Zweierwertung zwei Sekunden vor Kampfende nur eine 5:6-Punktniederlage hinnehmen, was den letzten Frankfurter Mannschaftspunkt an diesem Abend bedeutete. Denn danach gewann Pascal Göbel (66 kg FR) gegen Michael Schmieder stark auf Schulter, während die beiden Tschechen Oldrich Varga (86 kg GR) und Jan Ziska (75 kg GR) gegen Andreas Göldner beziehungsweise Arne Keller ohne Mühe mit technischer Überlegenheit gewannen.

Für den einzigen Schreckensmoment an diesem Abend sorgte ausgerechnet der letzte Kampf zwischen Arterns Juan Nguyen (75 kg FR) und Frankfurts Sebastian Nehls, den Nguyen nach nur 1:34 Minuten auf Schulter gewann, dabei aber seinen Gegner erheblich verletzte. „Der Angriff ging  gegen die Wirbelsäule, das muss die Kampfrichterin sehen. Der Sportler merkt das in dem Moment nicht“, fand Getschmann und wünschte Nehls gute Besserung. Auch Thätner prangerte die Entscheidung von Saskia Buchwald an, wollte Nguyen gleichzeitig aber  keinen Vorwurf machen.

So endete der souveräne Sieg der Arterner etwas mit gedämpfter Stimmung, obwohl die Trommler des Schalmeienorchesters Artern bis dahin für beste Atmosphäre gesorgt hatten. Auch Getschmann war zufrieden. „Man muss der jungen Truppe aus Frankfurt Respekt zollen, dass sie sich immer wieder stellen. Es war ein souveräner Erfolg, auch wenn das Ende mit der Verletzung ein bisschen schade war.“

Durch den Sieg bleibt Artern ungeschlagen weiter Tabellenführer der Staffel B vor Potsdam, das beim 21:5-Erfolg gegen Luftfahrt Berlin  ebenfalls keine Mühe hatte.

Unterdessen planen die Arterner Verantwortlichen, eine Busfahrt zum Auswärtskampf in Potsdam am 1. November, der wohl den Staffelsieg entscheiden wird, zu organisieren. Nähere Informationen dazu soll es am kommenden Samstag beim Heimkampf gegen Berlin geben.

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