AC Germania stellt Weichen für kommende Regionalliga-Saison

Der etablierte Ringer Andreas Bering kehrt als einziger, aber dafür hochkarätiger Neuzugang zurück nach Artern

2007-11-17-001Andreas Bering in Aktion (ACG-Archiv 2007)

Bei Jessica Jordanland kamen sogar die stärksten Kerle ins Schwitzen. Die Inhaberin des Arterner Fitnesstudios No Limits führte zuletzt mit den Regionalliga-Ringern des AC Germania während des Trainingslagers ein 80-minütiges Fitnessprogramm durch. Dabei beanspruchten die Recken Muskelgruppen, die sie sonst höchstens vom Hörensagen kennen.

All die Qualen, die die Ringer aktuell im Einzeltraining und ab dem Trainingsauftakt am 13. August inklusive dem Trainingslager (18. bis 22. August) und dem geplanten Freundschaftswettkampf gegen den AC Werdau (24. August) in Gemeinschaft auf sich nehmen, dienen der Vorbereitung auf die zweite Regionalliga-Saison. Und in der haben die Arterner durchaus Großes vor. Offensiv hat Trainer Michael Getschmann bereits nach der Staffeleinteilung im April seine Zielstellung für die neue Saison formuliert.

Wenn man die Liga betrachtet, ist für uns Platz eins bis vier das Ziel. Alles andere wäre indiskutabel , sagte Getschmann damals.

Schaut man sich die Regionalliga-Staffel der Arterner an, ist der AC Germania auch durch seine starke Premierensaison mit Platz vier im Vorjahr durchaus als Favorit auf den Staffelsieg zu sehen. Größter Konkurrent dürfte der RC Potsdam sein, auf den die Arterner gleich einmal zu ihrem Saisonauftakt treffen werden. Während die restliche Regionalliga bereits am 31. August in die Saison startet, muss der ACG erst eine Woche später (7. September 19.30 Uhr) gegen die Brandenburger ran. Ob der erste Saisonkampf wie im Vorjahr auf der Arterner Freilichtbühne oder doch in der Ringerhalle stattfindet, steht noch nicht fest und wird sich frühestens zwei bis drei Wochen vor dem Kampf entscheiden. Wie immer ist das geplante Arterner Unterfangen des Freiluftkampfes wetterabhängig. Doch die Organisatoren beim ACG dürften alles versuchen, damit das einmalige Erlebnis wieder mehrere hundert Zuschauer in den Salinepark ziehen wird.

Die Weichen für ein großes Kampferlebnis sind jedenfalls allein durch den Potsdamer Gegner gestellt. Und die Arterner Ringkampffreunde werden sich beim ersten Kampf der Saison ganz sicher auch ein altbekanntes Gesicht anschauen wollen. Mit Andreas Bering holte der ACG zwar nur einen echten Neuzugang, doch der hat es in sich. Bering, der seit 2013 Ringer-Landestrainer von Sachsen-Anhalt ist, war bis zur letzten Saison beim KAV Mansfelder Land in der zweiten Bundesliga aktiv, und kehrt nun an die Unstrut zurück. Drei Jahre lang war der 28-Jährige bereits Ringer beim ACG, bevor er die Germanen in Richtung Pausa verließ.

Nun streift sich der diplomierte Sportwissenschaftler wieder das Trikot der Arterner über und wird das ringkampfverrückte Publikum in der Unstrutstadt mit seinem spektakulärem Kampfstil sicher wieder zur Ekstase bringen. Nicht umsonst war der Punktgarant, der in den Gewichtsklassen 84 bis 96 Kilogramm (griechisch-römisch) zum Einsatz kommen soll, damals der Publikumsliebling in der Unstrutstadt.

Mit Arterns Deutschem B-Jugend-Meister Alexander Lehmann, der dank einer Sondergenehmigung in der Regionalliga starten darf, und Anuluck Manekull rücken zudem zwei Eigengewächse in die Männermannschaft auf. Und auch Tim Walther, der als Deutscher Vizemeister bei den A-Jugendlichen den Durchbruch geschafft hat, wird in der neuen Saison vermutlich mehr Einsätze erhalten. Walther überspringt eine Gewichtsklasse und geht im Freistil bis 66 Kilogramm an den Start.

Allgemein hat der ACG innerhalb seiner Gewichtsklassen in der neuen Saison trotz des Abgangs vom Stephan Grimm zum ASV Sangerhausen mehr Variabilität. Das ist vor allem auch der wegfallenden Gewichtstoleranz von zwei Kilogramm geschuldet. Neben dieser müssen sich die Fans auf weitere Änderungen für die kommende Saison einstellen. Diese werden in unserer Zeitung vor dem Ligaauftakt gegen Potsdam am 7. September näher erläutert.

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