Wie sich der AC Germania für die 2. Bundesliga rüstet

AC Germania steckt mitten in den Vorbereitungen auf die kommende Saison. Vier Neuzugänge stehen nahezu fest

Bericht: Alexander Krospe (Thüringer Allgemeine)

In ziemlich genau fünf Monaten beginnt für den Ringerverein AC Germania Artern mit dem Auftaktkampf der 2. Bundesliga Nord am 5. September gegen Markneukirchen das vielleicht größte Abenteuer in der Vereinsgeschichte.

Schon jetzt ist die Euphorie bei den Vorbereitungen auf die kommende Saison ungebrochen.

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Die vordere Tribüne wird es kommende Saison nicht mehr geben, hier werden beide Mannschaften sowie das Kampfgericht untergebracht.

 

Egal bei welcher Veranstaltung man ist, überall spricht man nur über das Ringen in Artern und die 2. Bundesliga , hat Thomas Grosche den Eindruck. Während sich die Region auf hochklassigen Ringkampfsport in Artern freut, hat der stellvertretende Vorsitzende des AC Germania mit seinem großen und eifrigen Team alle Hände voll zu tun.

Wir haben uns mit dem Aufstieg eine riesengroße Jacke angezogen, die nur schwer zu schultern ist. Aber wir gehen die Aufgabe alle gemeinsam mit viel Freude und Enthusiasmus an, um mindestens eine Saison lang Bundesligaluft in Artern schnuppern zu können , so Grosche, der auch für das Sponsoring und die Verpflichtung neuer Athleten zuständig ist.

Zwei Neuzugänge stehen beim AC Germania bereits fest. Neben dem bundesligaerfahrenen Steve Brylla (unsere Zeitung berichtete) wird auch Rückkehrer André Günther in der 2. Bundesliga für Artern ringen und soll im Limit bis 66 Kilogramm zum Einsatz kommen. Auch mit zwei weiteren Athleten ist eine Verpflichtung per Handschlag bereits festgehalten. Zum einen handelt es sich um einen Athleten für das Limit bis 84 Kilogramm Freistil, der bei deutschen Meisterschaften schon mehrere Medaillen gesammelt hat und zum anderen um einen bundesligaerfahrenen Bulgaren, der im Limit bis 98 und 130 Kilogramm klassisch Siegpunkte erringen soll. Konkrete Namen wollte Grosche in Hinblick auf die erst Ende Mai endende Wechselfrist aber noch nicht verraten.

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Die Papiere sollen im Mai fertig gemacht werden. Auch bei den anderen Mannschaften muss man bis in den Mai abwarten, welche Athleten sie verpflichten und wie sie dann aufgestellt werden. Die Wahrheit kommt bei allen Teams erst zum Ende der Wechselfrist auf den Tisch , erklärt er.

Klar ist aber, dass das bestehende Mannschaftsgefüge des AC Germania (auch finanziell) nicht auseinandergerissen werden soll. Auch in Zukunft werden die Arterner auf ihre Eigengewächse und jene Athleten vertrauen, die alle gemeinsam den Aufstieg in die 2. Bundesliga geschafft haben. Einen Abgang wird es beim ACG nach derzeitigem Stand nicht geben.

Es ist auch für die Zuschauer viel attraktiver, wenn sie sich mit den Eigengewächsen und Lokalmatadoren identifizieren können. Unser Publikum besteht ja fast aus vier Generationen, wo nahezu jeder eine Bindung zu irgendeinem Athleten hat , weiß Grosche.

Da die 2. Bundesliga auch finanziell eine ganz neue Herausforderung ist und der ACG solide wirtschaften will, steckt Grosche derzeit inmitten der Sponsorenakquise. Erste positive Gespräche mit Unterstützern wie den Hauptsponsoren Kyffhäusersparkasse, Autohaus Barbarossa und Gustav Utsch Tiefbau hat es bereits gegeben.

Wir haben bei den Gesprächen mit den Sponsoren offene Türen eingerannt. Viele haben von sich aus gesagt, dass sie den Verein und die 2. Bundesliga als sportliche Herausforderung unterstützen wollen , verrät der Arterner.

Eine weitere Baustelle für den AC Germania auf den Weg in die 2. Bundesliga ist die Unstruthalle. Diese wird zwar nicht umgebaut, zumindest aber modernisiert und verändert. Vor allem im Halleninnenleben wird sich einiges verändern. Die Wettkampfmatte Grosche bemüht sich derzeit um eine neue rutscht zur Ostseite der Halle, wo sich der 49-Jährige als Hallensprecher aufhält. Zwischen der Wand und der Matte werden sich künftig neben dem Hallensprecher die beiden Mannschaften und das Kampfgericht aufhalten. Um die Wettkampfmatte wird es eine ein Meter Breite Zone geben. Das Publikum wird sich künftig komplett auf der Westseite aufhalten, hier wird ein Podium über vier Etagen gebaut. Die Zuschauerkapazität wird dadurch aber nicht steigen.

Des Weiteren werden die Arterner eine zusätzliche Fluchttür einbauen. Der Beamer und die Beleuchtung sollen fest in der Halle installiert werden. Die Umbauarbeiten sind bereits in vollem Gange und sollen auch am Samstag (9 Uhr) beim Arbeitseinsatz fortgeführt werden, wo der AC Germania sich über jeden Helfer freuen würde.

Ende Juni sollen die Umbauarbeiten endgültig fertig sein. Dann steht der sportliche Aspekt für die Mannschaft mit einigen Trainingslagern im Fokus.

Unser großes Ziel ist der Klassenerhalt. Von mehr träumen wir gar nicht. Wir sind zwar euphorisch, müssen aber auch realistisch bleiben. Der Ligaverbleib wird schwer genug und ist nur machbar, wenn die Mannschaft in Bestform ist und uns das Publikum unterstützt. Das ist vor allem auch bei zu erwartenden Niederlagen wichtig , appelliert Grosche an die Fans.

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One Response to Wie sich der AC Germania für die 2. Bundesliga rüstet

  1. Schrödi says:

    Wir wünschen Euch weiterhin viel Erfolg in der Vorbereitung auf die 2.Liga. Am 12.september kommt Ihr zu uns. Wir freuen uns schon darauf. Einen ganz besonderen Gruß an Stephan Knopf. Er ist für mich ein besonderes sportliches Vorbild.

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