Germanen können in Gelenau einfach nicht gewinnen

RSK Gelenau vs AC Germania Artern – 20:9

Michal Pietrzak gewann gegen den ehemaligen deutschen Meister Fabian Jänicke auf Schulter.

Im Vorfeld wurde über Sinn und Unsinn der Platzierungskämpfe in der Regionalliga Mitteldeutschland auf allen Seiten lange und ausführlich diskutiert. Am Ende der Gruppenphase kam es dann wie es kommen musste, die Germanen belegten in Gruppe B, genau wie „Angstgegner“ Gelenau in Gruppe A den vierten Platz. In dieser Saison sollte nun endlich der Bock umgestoßen werden. Leider konnte ACG-Coach Tim Salzmann aus unterschiedlichsten Gründen nicht seine optimale Mannschaft auf die Matte bringen.

Der Kampf begann aus Arterner Sicht verheißungsvoll, Jan Gabor Leuthold (57kg) führte zur Halbzeit gegen Eric Hofmann mit 10:4. Im zweiten Durchgang brach „Mucki“ konditionell ein und der junge Gelenauer kämpfte sich beherzt ran. Am Ende behielt Jan hauchdünn mit 15:16 die Oberhand und die Halle stand zum ersten Mal Kopf.

Im schnellsten Kampf des Abends machte Daniel Geist (130kg) mit Lucas Kästel kurzen Prozess. Nach nicht einmal zwei Minuten rollte „Geisti“ seinen Gegner schwindelig und siegte technisch überlegen. Anulack Eisenhardt (61kg) hatte es im Anschluss mit dem Gelenauer Routinier und Mannschaftskapitän Daniel Franke zu tun. Franke zeigte von Beginn an wer der Hausherr ist und punktete Anulack kurz vor Kampfende technisch aus. Hier war auf Arterner Seite ein deutlich knapperes Ergebnis, vielleicht sogar ein Sieg eingeplant.

Auch Robin König (98kg) stand auf verlorenen Posten. Der starke Pole Kamil Wojciechowski spulte unbeeindruckt sein Programm ab und gewann nach etwas mehr als zwei Minuten mit technischer Überlegenheit. Damit war das Duell gedreht und Gelenau übernahm die Führung.

Steve Brylla (66kg) und Stefan Saul kennen sich aus unzähligen Duellen wie aus dem FF, dementsprechend war dieser Kampf von Taktik geprägt. Beide Athleten neutralisierten sich größtenteils. Steve ging permanent vorwärts und riskierte viel um in Führung zu gehen. Beim Versuch einer Kopfrolle entschied der ansonsten sehr gut agierende Kampfrichter Andy Friedemann auf Wertung für Saul, diese verteidigte er clever bis zum Kampfende und sicherte einen weiteren Sieg für den RSK.

Mit Gelenaus Neuzugang, dem ehemaligen deutschen Meister Fabian Jänicke hatte Michal Pietrzak im Limit bis 86kg einen harten Brocken vorgesetzt bekommen. Jänicke machte von Beginn an Druck und Michal bekam auch völlig zurecht die erste Ermahnung. In der angeordneten Bodenlage drehte sich Michal dann raus und Jänicke fand sich in der Brücke wieder. Nach kurzen Brückenkampf klopfte der Kampfrichter ab und Michal feierte seinen Sieg über den völlig verdutzen Jänicke. Damit zeigte der sympathische Pole einmal mehr wie wichtig er für die Germanen ist, egal ob erste oder zweite Mannschaft, egal welche Stilart, Michal stellt sich erfolgreich in den Dienst des ACG.

Marco Scherf (71kg) und Erik Löser kennen sich aus einigen gemeinsamen Trainingseinheiten aus dem Leistungszentrum in Leipzig bestens. Auf der Matte entwickelte sich dennoch ein Griechisch-Römisch Duell auf hohen Niveau. Löser konnte vor allem im Bodenkampf überzeugen wo er Marco mit Rollen und Würfen die Wertungen abnahm. Im Standkampf machte Marco mächtig Dampf und ließ nichts unversucht um den Kampf zu drehen, leider nutzten diese Bemühungen nichts und Löser gewann nach Punkten. Im Freistil bis 80kg konnten die Germanen keinen Athleten stellen, hier holte Sebastian Müller die vier Punkte bereits kampflos an der Waage.

Der Kampf war vor den letzten beiden Duellen im 75kg-Limit bereits entschieden. Pascal Göbel ging gegen Leon Oliver Kock in der ersten Minute in Führung. Kock fand dann deutlich besser in den Kampf und erkämpfte sich viele kleine Wertungen zum 16:4 Punktsieg. Der letzte Kampf des Abends war den beiden Tschechen Jan Zizka und Tomas Sobecky vorbehalten. Auch hier wurde im Standkampf taktiert und es passierte nicht viel. Sobecky erkämpfte in der ersten Runde eine zwei und verteidigte sie mit großen Einsatz bis zum Kampfende.

Damit jubelten die Erzgebirgler einmal mehr über Artern. Der Sieg für die Heimmannschaft geht, wenn auch nicht in dieser Höhe völlig in Ordnung. 11 Punkte gegen Gelenau aufzuholen wird sehr schwer. Großartige Änderungen im Kader sind nicht mehr möglich, trotzdem wollen sich die Germanen im letzten Kampf der Saison am kommenden Samstag in der heimischen Unstruthalle ordentlich von ihren Fans verabschieden.

Die zweite Mannschaft verlor den ersten Finalkampf in Hennigsdorf deutlich mit 19:3 und braucht nun ein Wunder um den Titel noch nach Artern zu holen (Bericht & Bilder folgen).


Einzelergebnisse Regionalliga


Bilder

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Eine Antwort zu Germanen können in Gelenau einfach nicht gewinnen

  1. Trotzdem….weiter immer weiter !!!!….AC AC AC !!!!!

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