Überraschung blieb aus

Spiel

AC Germania Artern FC Erzgebirge Aue

6 - 22

13. Spieltag

14. November 2015, 19:30

Unstruthalle

Bericht

2015-11-15-001

Markus Knobel bezwang in einem spannenden Kampf den starken Slowaken Robert Olle deutlich nach Punkten.

Bericht: Thomas Grosche

Auch wenn viele darauf gehofft haben, das Wunder blieb aus. Der Tabellenführer der 2. Bundesliga Nord wurde seiner Favoritenrolle selbst im Hexenkessel zu Artern gerecht und siegt deutlich. Auch wenn sich die Germanen gegenüber dem Hinkampf steigern konnten, reichte es am Ende nicht aus, um den FC Erzgebirge Aue in Bedrängnis zu bringen.

Doch muss man dem Gastgeber eine kämpferische Einstellung und den unbedingten Willen zum Siegen bescheinigen. Trotzdem, das Hemd war zu kurz.

Zu gut ist der Kader der Erzgebirge sortiert, um am Samstag in Arten auch nur ansatzweise in Gefahr zu geraten. Der Endstand von 6 zu 22 ist deutlich, täuscht aber über einen sehr spannenden und unterhaltsamen Kampfabend hinweg.

Los ging es im leichtesten Limit bis 57 kg. Das Duell zwischen Anulak Eisenhart und Kirk Reimer hatte es in sich, kennen sich doch beide Sportler durch vielzählige Trainingseinheiten in der Unstruthalle. Reimer, Bundeswehrsoldat in Bad Frankenhausen, nutzt häufig die Trainingsmöglichkeiten in Artern. Leider hat er auch das bessere Ende für sich und siegt nach Punkten.

Einen schweren Stand hat an diesem Abend Robert Gomolka. Er rückt für Daniel Geist in die Gewichtsklasse bis 130 kg und trifft dort auf den 10-maligen Deutschen Meister Nico Schmidt. Der Klasse und dem Gewichtsunterschied muss Robert Tribut zollen und verliert noch in der ersten Runde.

Ähnliches widerfährt in der Gewichtsklasse bis 61 kg im freien Stil Stephan Knopf. Gegen den Klassiker Bense Kovacs kann Stephan keine Wertung erkämpfen und verliert ebenfalls.

Laut wird es dann beim Kampf zwischen Palmen Tashev und Mateusz Filipczak. Schon nach 20 Sekunden geht der Pole erst einmal wide open. Mit einem herrlichen Wurf über die Brust übernimmt Plamen die Führung. Ähnliches wiederholt sich in Runde 2, als Plamen seinen Gegner aus der Bodenlage aushebt und mit einem sehenswerten Überstürzer weiter 5 Punkte einfährt. Das Publikum tobt und Plamen holt die ersten Mannschaftspunkte für den AC Germania an diesem Abend.

Im Duell zwischen Marco Scherf und Christoph Bast sind leider wieder die Gäste am Drücker. Bast punktet aktiver und entführt den nächsten Sieg ins Erzgebirge.

Doch dann kommt die Stunde des Markus Knobel. In einem sehenswerten Kampf gegen den international erfolgreichen Slowaken Robert Olle zeigt Markus was in ihm steckt. Nach einem 2 zu 4 Rückstand behält er die Nerven und punktet Olle in der letzten Minute 11 zu 4 aus. Jede einzelne Wertung wird mit lautstarken Anfeuerungen bejubelt. Ja, da ist Stimmung in Halle. Es gab nicht viel zu jubeln für die leidgeprüften aber immer noch begeisterten Fans des AC Germania, aber wenn es dann mal knallt, ja dann richtig.

Auch wenn der Kampf von Steve Brylla gegen Philipp Herzog nach Punkten verloren geht, war das Publikum sich einig. Körpersprache und Kampfeswillen von Steve ließen nichts zu wünschen übrig. Mit ein wenig mehr Glück wäre auch mehr drin gewesen. Eine sehenswerten Kopfrolle aus der vollen Bewegung heraus setzte Steve nur Millisekunden nach dem Piff des Kampfrichters Karsten Jahncke aus Hamburg. Schade.

Die letzten Punkte des Abends fährt Oldrich Varga ein. Es ist ein Arbeitssieg für den bisher erfolgreichsten Kämpfer des AC Germania. Bastian Kurz macht Olda das Leben schwer, da er sich immer wieder dem Kampf entzieht. Trotzdem siegt der Germane 4 zu 0.

Auf dem verkehrten Bein wird Jan Zizka erwischt. Gegen einen technisch brillanten Krisztian Jäger   muss Jan leider Lehrgeld zahlen. Ein sauber ausgeführter Wurf über die Brust aus der vollen Bewegung heraus befördert, sehr zum Entsetzen der Zuschauer, den sympathischen Germanen auf die Schultern. Schade.

Und auch Juan Nguyen kann es an diesem Abend nicht mehr richten. In einem vollkommen offenen Kampf gegen den Erstliga erfahrenen Brian Bliefner verliert Juan denkbar knapp.

Der Endstand von 6 zu 22 geht vollkommen in Ordnung. Nicht ohne Grund stehen die Ringkämpfer des FC Erzgebirge Aue an der Tabellenspitze.

Für die Germanen kommen in den nächsten Wochen die Kämpfe der Wahrheit. Das erklärte Ziel Klassenerhalt ist rechnerisch noch immer möglich, doch dafür müssen Punkte her. Zur Unterstützung der Mannschaft fährt am Samstag um 16.00 Uhr ein Reisebus nach Gelenau. Restkarten dafür gibt es im Autohaus Barbarossa in Artern. AC, AC, AC.


Einzelergebniss

2015-11-15-002


Bilder

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Eine Antwort zu Überraschung blieb aus

  1. Aue stand ganz stark – kann man nix machen. Ich bin gespannt, ob Aue den Schritt nach oben wagt, das Potential scheint da zu sein.

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