An jedem verdammten Samstag

Spiel

AC Germania Artern WKG Pausa/Plauen

14 - 16

7. Spieltag

17. Oktober 2015, 19:30

Unstruthalle

Bericht

2015-10-18-001

Steve Brylla begann gegen den starken Polen Eryk Maj mit vollem Risiko und wurde nach zwei sehenswerten Kopfrollen leider nicht belohnt.

Bericht: Thomas Grosche

Was war das für ein Kampf am Samstag Abend in der kleinsten Turnhalle der Bundesliga. An Spannung nicht zu überbieten, wurde Sportlern und Zuschauern wieder einmal alles abverlangt. Noch vor einem Jahr schüttelten die Germanen in der Regionalliga Mitteldeutschland fast jeden Gegner durch, Langeweile machte sich am Mattenrand breit. Dieses Jahr werden die Germanen geschüttelt, aber die Begegnungen sind alles andere als langweilig. Auch wenn der Kampf gegen den KSV Pausa mit 14 zu 16 unglücklich verloren ging. Der Tenor der Zuschauer ist einstimmig. Ringen in Arten ist geil, Bombenstimmung, spannende Kämpfe, wenn doch nur der erste Sieg eingefahren werden könnte. Und auch diesmal waren die Germanen ganz nah dran, doch am Ende fehlten 2 kleine Pünktchen…

Analysiert mann die Kämpfe im Vorfeld und die Begegnungen am Samstag Abend, kann man der 2.Bundesliga attestieren, noch nie so stark gewesen zu sein, wie in diesem Jahr. Sämtliche Teams haben sich enorm verstärkt. Teilnehmer an Olympischen Spielen, an Welt- und Europameisterschaften sind hier keine Seltenheit mehr. Pausa brachte am Samstag mit Erik Mai,

Dawid Peplowski, Karel Hanak, Adam Filipzcak und Andrzej Deberny allein deren 5 Sportler mit nach Arten, die bei den bereits erwähnten internationalen Meisterschaften am Start waren. Somit sind die Kräfteverhältnisse eigentlich klar definiert, und wenn die Germanen dann 5 Begegnungen für sich entscheiden konnten, ist das aller Ehren wert. Und diese Erkenntnis hilft auch dem Publikum, die Leistungen der Sportler richtig einzuordnen und die Enttäuschung in Grenzen zu halten. Denn egal, wie die Kämpfe auch ausgehen. An der Einstellung fehlt es nicht, nur sind es manchmal Klassenunterschiede, die Wunder unmöglich machen. Doch kommen wir zu den einzelnen Begegnungen. Alexander Lehmann muss auf Grund eines Muskelfaserrisses länger pausieren, dafür stand wieder Anulak Eisenhart im Team. Er entschied seinen Kampf bereits auf der Waage, da sein Gegner Silvio Hoffmann Übergewicht hatte. Es war mehr ein taktischesr Schachzug, hätten die Pausaer die Gewichtsklasse frei gelassen, wäre es ihnen genauso ergangen wie den Gelenauern in Werdau. Auf Grund von 5 Ausländern und nur 4 deutschen Sportlern verlor man 40 zu 0. Ja dieses Glück würde den Germanen auch einmal gut tun. Plamen Tashev rang sich gegen Andrej Deberny die Seele aus dem Leib, verliert aber nach Punkten. Ein Herz fasst sich diesmal Tim Salzmann und bestimmt das Kampfgeschehen über die volle Zeit. Der Punktsieg war mehr als verdient. Schwer hat es Daniel Geist gegen Adam Filipczak. Die ersten beiden Wertungen kann sich Geisti erkämpfen, muß dann aber in der 2. Runde der Klasse des Polen Tribut zollen. Volles Risiko geht Steve Brylla an diesem Abend. Der Qualitäten des Polen bewusst, nimmt Steve sofort das Heft in die Hand und punktet eindrucksvoll. Schon nach einer Minute steht es 4 zu 1. Doch dann war es eine Aktion zuviel und Steve wird ausgekontert. Nicht nur Steve ist die Enttäuschung anzusehen. Somit steht es zur Pause 6 zu 10 und noch ist nicht alles verloren. Den Anschluss kann Michal Pietrzak wieder herstellen. Der sympathische Pole, der in beiden Stilarten einsetzbar ist, holt sich gegen Anatolij Judin einen ungefährdeten Punktsieg.   Hoffnung macht sich breit. Auch Andre Günther holt sich die ersten Punkte gegen Werner Schellenberg. Für die Arterner Fans kein Unbekannter, hat der Vogtländer doch bereits 2008 im Regionalliga-Team des AC Germania gestanden. Leider macht Schelle an diesem Abend keine Geschenke und Andre Günther hat das Nachsehen in dieser Begegnung. Richtig zur Sache geht es im Duell zwischen Markus Knobel und David Peblowski. Der Kampfrichter Daniel Keim vergibt in dieser Begegnung 16 Wertungen, es geht hin und her. Trotzdem hat der Pole das bessere Ende für sich und entführt 2 Mannschaftspunkte. Eng geht es am Anfang zwischen Juan Nguyen und Dominik Picklapp zu. Nach der ersten Runde steht es 1 zu 0 gegen Juan. Doch in der zweiten Runde spielt Publikumsliebling Juan Nguyen seine ganze Cleverness aus und schultert den vollkommen überraschten Picklapp. Da ging natürlich die Post ab in der Unstruthalle. Stehende Ovationen, ein völlig begeistertes Publikum feiert seinen Helden. Balsam auf die Seele aller Fans.

Und auch im letzten Kampf des Abends werden die Fans noch einmal mit feinster Ringkampfkost verwöhnt. Und hier liegt die Betonung auf Kampf. Oldrich Varga zermürbt seinen Landsmann Karel Hanak über die gesamte Kampfzeit. Hanak ist nicht in der Lage eine Aktion zu setzen, permanent muss er sich sich gegen einen überlegenen Olda Varga verteidigen. Am Ende gewinnt der Germane mehr als verdient mit 6 zu 0. Auch wenn es wieder nicht gereicht hat und die Arterner Ringer weiterhin einem Sieg hinterher laufen, war es ein spannender und unterhaltsamer Kampfabend, der Lust auf mehr macht.

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5 Antworten zu An jedem verdammten Samstag

  1. ACG Fan sagt:

    Das euch der Hallensprecher gefallen hat können wir uns vorstellen für viele eigene Sportler allerdings eine Katastrophe, wenigstens hat er uns duesen Samstag nicht den Mund verboten.

  2. Stimmung top, Hallensprecher sensationell – leider wurden wir Pausaer nach Kampfende mit Dosen, Bechern und Holzrasseln beworfen. Das trübt den eigentlich positiven Eindruck ein wenig, da absolut unnötig!

  3. ac,ac,ac……..7,8,9,10….klasse!!!!

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